ein Teller geht auf Reisen, Zuger Kirschtorte
Zuger Kirschtorte, typisch Schweizerisch und meine liebste Torte, deshalb erscheint das zweite Rezept im Blog dazu. Abgeändert und angepasst für eine kleine, feine Torte von 15 Zentimeter Durchmesser, die so bestens auf diesen hübschen Teller passt. Dieser Teller hat schon einiges gesehen, durfte schon etliche Male fotografiert werden mit pikanten, süssen, gebackenem, einfachem aber auch aufwändigen Gerichten. Denn dieser Teller ist auf der Reise seit dem Mai 2013. Foodfreak hat ihn losgeschickt, wie das gehandhabt wird, dafür gibt es Spielregeln. Genau diese brachten mich kurz ins Schleudern. Denn pro Beitrag ein Bild, das schaff ich nicht. Denn hier in der widmatt gibt es Zubereitungsbilder zu den Rezepten. So habe ich ein Bild mit dem hübschen Teller auf Reisen und die restlichen als Zubereitungsbilder wie gehabt. Ursprünglich war der Reiseradius auf Deutschland beschränkt, Porto technisch macht das Sinn. Er durfte einmal kurz französische Luft schnuppern und drehte danach weiter seine Runden in Deutschland. Meistens konnte man verfolgen wo sich der Teller gerade aufhält und bei welchem Blogger er gerade eingesetzt wurde. Es gab aber auch Momente wo er abtauchte, wo etwas unklar war ob er noch existiert oder ob er des Reisens müde war. Jedoch tauchte er immer wieder auf. So wie er zurzeit hier seine runde dreht. Wir Schweizer Foodblogger haben das Glück das Sabine sowohl aus dem Elsass wie auch aus unserer Sonne Stube, dem Tessin bloggt und so den Teller über die Grenze brachte. In Zürich beim Andy war er und reiste nun durch den Aargau zu mir ins Solothurnische. Wo er samt ungarischem Gulasch von unserem Profi Roger abgelichtet wurde. Damit der Teller auch wirklich Schweizerluft schnuppern darf, wollte ich was typisch Schweizerisches zubereitet zubereiten. Fondue und Raclette scheidet schon mal aus, passt einfach nicht auf den Teller. Hörndli und Ghackets, Älplermagronen oder Rösti findet ihr hier im Archiv. Da die widmatt natürlich auch für Süsses und gebackenes steht, suchte ich dann mal nach einem typischen Dessert. Gebrannte Crème wäre da was sehr schweizerisches, aber ungeeignet für den Teller. Bretzeli, ja Bretzeli wäre was gewesen,….ich habe mich nun aber für meine Lieblingstorte entschieden und sie umgeschrieben damit sie auch auf den Teller passt. Den Biscuitanteil erhöht und ihn so geteilt. So gab es eine kleine, dafür hohe Torte. Geschmeckt hat sie bestens, wie immer etwas durchgezogen am allerbesten. Mir gefällt sie so hoch mit mehreren Schichten noch besser als die übliche und deshalb musste auch ein Anschnitts Bild in den Post, wenn schon aus der Reihe tanzen dann richtig oder? Der Teller ist wieder sauber und heil eingepackt und auch schon wieder unterwegs zum Helvetische Luft schnuppern. Ich werde sobald er angekommen ist und der nächste Post online ist hier verlinken…. nun geht es aber ab in die Küche. Denn so eine Kirschtorte gibt etwas Arbeit. es braucht einen luftigen Biscuit, zwei Japonaisböden und Buttercrème. Natürlich den Kirschsirup um den Biscuit zu tränken, sonst wäre das eine staubige Angelegenheit und das darf es absolut nicht sein, so eine schweizerische Zuger Kirschtorte.
Zutaten:
Biscuit:
- 2 Eier
- 1 EL kaltes Wasser
- 1 Prise Salz
- 80 Gramm Zucker
- 50 Gramm Mehl
- 50 Gramm Maisstärke
- 1/3 TL Backpulver
Japonaisböden:
- 1 Eiweiss
- 1 Prise Salz
- 28 Gramm Zucker
- 25 Gramm Mandeln, gemahlen
Buttercrème:
- 200 Gramm Butter, zimmerwarm
- 160 Gramm Puderzucker
- 1.5 EL Kirsch
- Rote Lebensmittelfarbe
Kirschsirup:
- 0.75 dl Wasser
- 2 EL Puderzucker
- ca. 1 dl Kirsch
Zubereitung:
Zuerst wird das Biscuit gebacken. Eine Springform von 15 cm Durchmesser einfetten und den Ofen auf 170 Grad Ober-Unter Hitze vorheizen. Die Eier trennen und das Eiweiss mit dem Wasser und dem Salz sehr steif schlagen. Den Zucker sehr gut einrühren, bis es nicht mehr knirscht. Auf langsamer Stufe der Küchenmaschine die Eigelbe eins nach dem anderen, jeweils gut einrühren. Mehl, Backpulver und Mehl vermischen und zum Eischnee sieben. Mit einem Teigschaber sorgfältig einarbeiten. Den Biscuit im vorgeheizten Ofen während etwa 30 Minuten backen, mit der Stäbchenprobe kontrollieren ob er gar ist. Aus dem Ofen holen, etwas 5 Minuten auskühlen lassen und aus der Form nehmen. Auf einem Gitter vollständig erkalten lassen.
Für die beiden Japonaisböden das Eiweiss mit einer Prise Salz ebenso sehr steif schlagen, den Zucker dazugeben und weiterschlagen bis der Eischnee schön glänzt. Die gemahlenen Haselnüsse mit einem Teigschaber sorgfältig darunter ziehen. Auf ein Backpapier zwei Kreise von 15 cm Durchmesser aufzeichnen (der Springform entsprechend). Die Japonais Masse mit einem kleinen Spachtel in die vorgezeichneten Kreise streichen und während 60 Minuten bei 120 Grad im Ofen trocknen lassen. Aus dem Ofen holen, verkehrt auf die Arbeitsfläche ziehen und das Backpapier noch warm von den Böden abziehen. Das braucht etwas Fingerspitzengefühl und wenn es nicht so recht will, lege ich einen feuchten Lappen auf das Papier und so lässt es sich meistens einfacher abziehen. Bedie Böden auf einem Auskühlgitter vollständig erkalten lassen.
Für den Kirschsirup das Wasser mit dem Puderzucker einmal kurz aufkochen und danach auskühlen lassen. Sobald er kalt ist mit dem Kirsch auf etwa 1.75 dl Gesamtmenge auffüllen.
Für die Buttercrème den Puderzucker zu der zimmerwarmen Butter sieben und mit der Küchenmaschine etwa 5 Minuten sehr gut aufschlagen, bis eine weiche, helle Masse entsteht. Den Kirsch so wie sehr wenig rote Lebensmittelfarbe dazugeben und alles gut vermischen. Wer will kann natürlich mehr Farbe dazu geben oder die Buttercrème mit Randen Saft einfärben.
Nun kommt das zusammenbauen: Dafür den Biscuit halbieren.
Einen Japonaisboden auf die Tortenplatte legen und ca. 1/4 der Buttercrème darauf geben. Die eine Hälfte des Biscuit darauf legen und mit der Hälfte des Kirschsirupes tränken. Wiederum ca. 1/4 der Buttercrème darauf streichen und mit dem zweiten Japonaisböden bedecken und erneut mit ¼ Buttercrème bestreichen. Nun kommt das zweite Biscuit darauf, welches mit dem restlichen Kirschsirup getränkt wird. Abschliessend die restliche Buttercrème auf und rund um die gesamte Torte streichen. Nun kann die Torte mit Puderzucker eingestaubt werden und mit einem Messer verziert werden.
Am besten, zugedeckt einen Tag im Kühlschrank durchziehen lassen. Die Torte lässt sich gut 3 Tage zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Die Japonaisböden werden nicht weich, da die Buttercrèmeschichten sie vor dem Kirschwasser schützen.
e Guete
Irene
19 Kommentare
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Laura
Liebste Irene.
Der Teller hat es also in einem Stück zu mir geschafft und wurde auch sogleich wieder bekocht. Herzlichen Dank für die Zustellung und vor allem die leckeren Nüsse (sind schon beinahe alle weg!). Hat mich übrigens sehr gefreut, dich gestern Abend auch noch in Person kennenzulernen.
Liebe Grüsse aus Zürich,
Laura
Irene Thut-Bangerter
Liebe Laura
Bestens ist er heil angekommen und ich bin gespannt mit was für einer leckerei er bei euch gefüllt wird 🙂
Der Anlass war wirklich gelungen und ich hatte viel Spass dabei.
Liebs Grüssli
Irene
Bonjour Alsace
Du erweist dem Teller eine ganz besondere Ehre mit einer solch hübschen passenden Torten-Creation
Irene Thut-Bangerter
Danke dir Liebe Sabine
es hat Spass gemacht ein Glied der Reisekette zu sein, herzlichen Dank an dich!
Liebs Grüessli
Irene
Roger Warna
liebe Irene, Hammer, Hammer.
Schäme mich gleich ein wenig. 🙂
Die Schweiz auf den Teller zu bringen, das ist wirklich das Richtige für diesen Teller, der die Schweiz spüren soll/darf.
Zuger Kirschtorte, eine Handwerklich-Grosse-Herausforderung.
Super umgesetzt. Hut ab.
Liebe Grüsse
Roger
Irene Thut-Bangerter
Lieber Roger
weshalb schämst du dich? Ich fand es so herrlich deine Einleitung und dann den Ungarischen Gulasch, das musste ich aufgreifen 🙂 Ich bin gerade im Zugerkirch Fieber udn werde in 2 Tagen die droitte innerhlab 2 Wochen in Angriff nehmen, paradiesische Zustände sind das hier 🙂
Liebs Grüessli an den Profi
Irene
Petra aka Cascabel
Wunderbare Idee und absolut verlockend umgesetzt, passt perfekt auf den Teller, den ich auch schon mal bekochen durfte 🙂
Irene Thut-Bangerter
das habe ich gesehen, liebe Petra. Ich fande die Idee von Anfnag an toll. Die reise verfolge ich seit da, wenn auch nicht konsequent sondern halt dann oft auch zum nachlesen. Gerade die individuelle Umsetzung, geschichten dazu und wo er dann wieder auftaucht macht diesen Blogevent zu einem gelungen.
Liebs Grüessli
Irene
Gaby
Perfekt, liebe Irene! Die Evaluation hat sich gelohnt, die Zuger Kirschtorte macht sich göttlich auf dem Teller :-)))
LG, Gaby
Irene Thut-Bangerter
Liebe Gaby
Danke dir für deine Unterstützung dabei 🙂
Liebs Grüessli
Irene
lieberlecker
Da nähme ich jetzt gerne ein Stückchen 🙂 Dieser Teller hat’s schon gut, jede Woche neue Leckereien!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Irene Thut-Bangerter
Lieber Andy
Genau, dem ist so. vorallem auch die so unterschiedlichen Leckereien finde ich grossartig!
Liebs Grüessli
Irene
Sandra Gu
Woho was für eine wunderschöne Torte! Da wäre man doch gerne Teller 😉
Irene Thut-Bangerter
*lach* Liebe Sandra 🙂 aber hat schon was 😉
Liebs Grüessli
Irene
Susanne
Zuger Kirschtorte! Die habe ich immer geliebt….ich muss sie mal wieder machen, danke für’s Erinnern 🙂
Irene Thut-Bangerter
Liebe Susanne
Immer wieder gut an was einem andere Post erinnern, mir geht das ganz oft auch so 🙂
Viel Spass beim backen und vorallem geniessen!
Liebs Grüessli
Irene
Jaimee
Das hätte sich dieser Teller bestimmt nicht träumen lassen, dass er mal soviel von Europa sehen würde und dass so viele verschiedene Gerichte von Bloggern auf ihm ruhen würden! Interessante Idee mit dem Teller auf Reisen! Bin gespannt, wie die Reise weiter geht, ich kannte die Idee bisher nicht! Deine Torte macht sich gut darauf!
Irene Thut-Bangerter
Liebe Jamiee
Wenn du Teller Reise noich nicht gekannt hast, hattest du ja einiges nachzugucken 🙂 Ich bin auch gespannt wie es weitergeht, obschon ich weiss wohin er am reisen ist und die Richtung die er nun einschlägt auch, bin ich äusserst gespannt mit was für Herrlichkeiten wir ihn zu sehen bekommen 🙂
Liebs Grüessli
Irene