Schweiz
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Post aus meiner Widmatt- Küche, Nidletäfeli
Die Päckli- Tausch- Aktion *Post aus meiner Küche* ging in die Fünfte Runde. Letzte Woche lief der Pakettausch. Zumindest teilweise. Wie üblich konnten sich Interessierte über den Blog anmelden und Clara, Jeanny und Rike hatten es wie bis anhin bestens im Griff. Nämlich die eingegangen Adressen so aufzuteilen das Länderintern die Päckli zugestellt werden konnten. Nachdem wir die Adresse der Tauschpartnerin bekommen hatten, bekam ich innert Kürze eine E-Mail von meiner Tauschpartnerin Tina. Ich bin da immer langsamer, doch auch ich habe mich gemeldet. Danach ging es an die Planerei. Kindheitserinnerungen. Ja da gibt es viele, haufenweise….. zu viele? Zumindest solche die sich nicht problemlos und bedenkenlos in ein Packet stecken lassen würden und versenden. Meine Mami hat oft Hefeschnecken gebacken, süsse und jene Fleischschnecken. Doch die schmecken frisch aus dem Ofen wunderbar, am nächsten Tag einfach noch ok…. also wieder gestrichen. Einen Zopf versenden ist auch nicht das wahre. Schlussendlich habe ich mich für Nussecken entschieden. Die hat mein Grosi immer gebacken, oder zumindest sehr oft. Wir liebten sie, die Nussecken. Aber auch unser Grosi, von dem wir gerade erst für immer Abschied nehmen mussten. Deshalb an dieser Stelle auch *merci Grosi für alles*. Das Rezept der Nussecken habe ich euch letzten August bereits aufgeschrieben. Eine andere Kindheitserinnerung sind Osterfladen. Meine Mami hat die unheimlich gerne gegessen, aber soweit ich mich erinnere nie selber gebacken. Das Nachbarsmädchen hat sich dafür jährlich einen Osterfladen von meiner Mami auf den Geburtstag gewünscht, der Zuckereier wegen. So gab es auch keinen Osterfladen aber Zuckereier.
Nun denn, ich habe welche gebacken in der Minimuffinform und einen Teil in das Päkli gesteckt und zum 3 Widmattgeburtstag aufgetischt.
Eine grosse, süsse Kindheitserinnerung sind Nidletäfeli (Rahmtäfeli/Rahmbonons). Das Rezept stammt aus dem Guetzle mit Betty Bossi, wie aufmerksame LeserInnen wissen, ist bereits dieses Buch ein grosses Stück Kindheitserinnerung von mir. Die weichen Nidletäfeli daraus aber auch! Meine Mami war eine ganz süsse…..Bei der Herstellung die Finger und den Mund verbannt und noch hübsch verpackt haben wir die oft zubereitet. Meistens auch weil wir kuhfrische Milch zu Hause hatten und so abgerahmter Rahm zum Verbrauchen. Ich habe mir bei der Herstellung die Finger nicht verbrannt, doch auch hübsch verpackt.
So konnten diese drei Leckereien aus der Widmatt zu meiner Tauschpartnerin. Hier gab es einige Verzögerungen so dass ich mein Post zu der Päckliaktion erst jetzt veröffentlichen kann. Ich bin gespannt was im Päckli ist, welches in die Widmatt unterwegs ist.
Mehr Bilder zu der Aktion gibt es beim Foodboard und auf dem Pinterestboard der *Post aus meiner Küche* Aktion zu sehen.
Nidletäfeli weich
Zutaten:
- 2.5 dl Rahm
- 1 dl Milch
- 300 Gramm Zucker
- 1-2 EL Wasser
Zubereitung:
Rahm, Milch und Zucker in eine, nicht zu kleine Pfanne geben und alles unter Rühren aufkochen. Nun während 25 köcheln lassen und das unter dauerndem rühren. Die Masse verfärbt sich hellbraun und mit der Zeit bilden sich Blasen die beim Aufsteigen getrocknet aussehen. Jetzt 1-2 Esslöffel Wasser einrühren und die Masse auf ein gefettetes Blech zu kippen und sofort flach zu streichen. Was am besten mit einem kalt abgespülten, nassen Spachtel geht. Die Nidletäfeli hart werden lassen und danach mit einem Messer in mundgerechte Portionen schneiden.
E Guete
irene
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Osterbrunch in der Widmatt
Nass und kalt, das war Ostern 2013. In der Widmatt steht Ostern aber auch für Leckereien aus der Küche und Familienstunden. Die Kükenmuffins haben uns das ganze Wochenende begleitet, erst in Miniform als Ostergruss und Tischdeko und in Gross als Geburtstagsmitbringsel.
Den Osterbrunch haben wir mit meiner Familie genossen, schlemmen und plaudern und um uns spielende Kinder. Bis in den späten Nachmittag. Danach ging es mit grossen Küken und Osterfladen an eine Geburtstagsfeier, mit Töggeliturnier. Ihr könntest euch denken, die Widmattkinder wollen auch so einen Kasten. Die Grosse würde gar das Ersparte da reinstecken….. Nun stehen wir in der letzten Schulwoche vor *schon* wieder Schulferien. Danach das letzte Quartal und die Chlini kommt in die erste Klasse. So muss jetzt der Schulsack ausgesucht werden, in Rosa bitteschön! Alternativ wäre Pink auch noch akzeptiert.
Am Karsamtag haben wir für den Osterbrunch die Eier gefärbt, traditionell wie jedes Jahr, mit Gräschen und Blümchen und im Zwiebelsud.
Dieses Jahr, da Ostern früh war und noch Schnee lag, war die Kräutersuche nicht ganz so einfach.
Doch das eine oder andere wurde gefunden. Eine ausführliche Beschreibung ist bereits hier auf dem Blog und findet sich > hier.
Daneben haben wir noch ein paar mit Lebensmittelpaste gefärbt, dazu etwas Pastenfarbe in Wasser auflösen, etwas Essig hinzu und das gekochte Ei darin baden lassen bis de gewünschte Farbe erreicht ist.
Liebs Grüessli
irene
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Nusstörtchen nach Engadiner Art
Lange ist es her seit ich diese herrlichen, süssen, üppigen und hübschen Nusstörtchen gebacken habe. Im Rezept wurden sie in der Muffinform gebacken, da ich aber verschieden kleine Häppchen wollte habe ich sie in der Miniform gebacken. Ist halt etwas mühsamer den Mürbeteig in die Vertiefungen zu drücken aber ich würde es wieder so machen. Ich liebe Nusstörtchen, jedoch mag ich nicht viel auf einmal, dafür gerne immer wieder einen Mundvoll. Diese Minivariante ist gerade optimal dafür, zudem bieten sie sich an als Kleines zum Kaffee. Das Rezept habe ich aus der Sweet Dreams und da wurde quadratische Backpapierstücke in die Mulden der Muffinform gelegt, das war mir ein zu grosses gefummel und so habe ich die Minimulden mit dem Backspray gefettet, was auch bestens mit weicher Butter geht. Zum rauslösen habe ich einen Minispachtel zur Hilfe genommen. Diese kleinen Nusstörtchen würden sich ganz bestimmt auch toll auf dem Oster (-Brunch) Tisch machen….
Zutaten für 36 Minitörtchen oder 12 Törtchen:
Teig:
- 175 Gramm Butter
- 100 Gramm Zucker
- 300 Gramm Mehl
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
Füllung:
- 200 Gramm Rahm
- 125 Gramm Zucker
- 50 Gramm Honig
- 250 Gramm Baumnüsse
- 50 Gramm Haselnüsse
- 1 Prise Nelkenpulver
- 1 TL Orangenabrieb
- 30 Gramm Butter
Für den Mürbeteig die kalte Butter in Stücke schneiden und mit dem Zucker und dem Mehl zu einer krümeligen Masse verreiben. Das Ei mit dem Salz und 2-3 Esslöffel kaltem Wasser verquirlen und dazugeben. Rasch zu einem Teig zusammenfügen, dabei nicht zu viel kneten. Den Teig in Frischhaltefolie einpacken und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen. Bei mir lag er wie üblich über die Nacht drin. Die Muffinförmchen ausbuttern oder sprayen. Den Mürbeteig auf 2-3 mm dünn auswallen und Kreise ausstechen die etwas Grösser sind als die Minimuffinformmulde.
Nun den Mürbeteig in die Vertiefungen geben und mit den Fingern vorsichtig reindrücken. Die Muffinformen an die Kälte stellen.
Für die Füllung die Baumnüsse und die Haselnüsse grob hacken. Den Rahm und den Zucker in eine Pfanne geben und mit dem Honig zusammen aufkochen. Bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten köcheln lassen.
Nun die Nüsse mit dem Nelkenpulver, dem Abrieb der Orange und der Butter zur Rahmmasse geben. Weitere 3 Minuten köcheln lassen. Jetzt den Ofen auf 160 Grad Heissluft/Umluft vorheizen.
Die Nussmasse in die Mürbeteigböden füllen und während 25-30 Minuten goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und in der Form auskühlen lassen. Mithilfe eines Minispachtels lassen sich die Törtchen problemlos aus der Form lösen.
e Guete
irene
Quelle: Sweet & Dreams
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Ovo- Cookies
Ovomaltine ist ein typisches Schweizerprodukt. Das Malzgetränk ist bekannt aus verschiedenen Fernsehwerbungen und auch von einigen Skihelmen unserer Nati. Uns Schweizern fällt diese Werbung auch auf, wenn die Helmbesitzer nicht auf dem Podest stehen oder nicht mehr Rennen fahren. Nebst dem Pulver, welches vor allem in kalter oder warmer/heisser Milch getrunken wird, gibt es auch Riegel, Chrömli, Schokolade mit und ohne Luftlöcher in der typischen orangefarbigen Aufmachung. Die Ovo-Sport erinnern viele meiner Generation an Schulreisen und Sporttage. Da durfte so ein Riegel, in Alufolie eingepackt mit. Danz ehrlich finde ich jene mit Schokoladenüberzug um Welten besser…. Nicht zu vergessen es gibt auch Glace mit dem orangen Malzgeschmack und einen Aufstrich…. meine Kinder mögen diese Produkte sehr, vielleicht auch weil das nicht im Alltag bei uns konsumiert wird und es so etwas Spezielles ist. Als ich die Cookies bei Sandra sah, war das *ich will auch* noch nicht gross, denn die Cookies verlaufen gerne und sind dann runde, dunkelbraune Fladen. Geschmacklich genial, doch wer sieht das dem Foto schon an. Als ich dann den Text und besonders das Rezept las, musste das auch in den Ofen und in unseren Mund. Ovo Chrömli, formähnlich der Cookies gibt es auch zu kaufen, vollwertig mit grobem Korn oder ähnlichem drin. Am letztjährigen Bruce Springsteen Konzert wurden die verteilt. So habe ich das Rezept angepasst und noch Haferlocken rein gegeben. So verlaufen die Cookies auch etwas weniger. Wichtig ist ebenfalls Kakaopulver, meine Variante mit Schokoladenpulver zerfloss deutlich mehr und war weniger kross. Ich habe mittlerweile schon etliche Ovo-Cookies Erfahrung weil sie unheimlich toll schmecken, die Kinder Ovo in der Milch nicht mögen und die Zubereitung ebenfalls schnell geht, bis auf die Stunde wo der Teig an der Kälte steht. Aus dieser Stunde kann auch gut eine Nacht werden und so lassen sie sich auch bestens vorbereiten. Ich kann sie euch bestens empfehlen!
Zutaten für ca. 80 Stück:
- 160 Gramm Butter
- 80 Gramm Rohrzucker
- 60 Gramm Rohrzucker gemahlen
- 1 Ei
- 1 TL Vanillezucker
- 3 EL Kakaopulver
- 50 Gramm Ovomaltine
- 125 Gramm Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Salz
- 60 Gramm Schokoladenstreusel
- 70 Gramm Haferflocken
- 60 Gramm dunkle Schokolade
Zubereitung:
Die dunkle Schokolade grob hacken. Die zimmerwarme Butter mit den drei Zuckersorten während etwa 2 Minuten gut schaumig rühren. Das Ei dazugeben und nochmals schaumig rühren. Das Mehl mit dem Backpulver, den Kakao, das Salz, den Haferflocken und die Ovomaltine vermischen und unter die Buttermischung rühren. Beide Schokoladensorten einrühren und den Teig für eine Stunde kalt stellen. Den Ofen auf 175 Grad Heissluft/Umluft vorheizen. Ich habe mit dem Kugelausstecher (Pariserlöffel) vom gekühlten Teig abgestochen und diese so auf ein Backpapier belegtes Blech gegeben.
Das beste Ergebnis erziele ich wenn ich sie so lasse und nicht flach oder nur etwas flach drücke. Die Halbkugeln nicht zu nahe nebeneinander legen und während 8 Minuten im Ofen backen. Die Cookies auskühlen lassen. Man kann sie dafür erst ein paar Minuten auf dem Blech auskühle lassen und danach auf einem Gitter ganz auskühlen lassen.
e Guete
irene
Quelle/Idee: Sandra from snuggs kitchen
- Advent/ Weihnachten, aus dem Ofen, Chrömli, Guetzli & Cookies, Dessert, Eier, Gewürze, Nüsse, Restenverwertung, Schweiz
Totenbeinli, Croquants aux noisettes
4. Adventsmorgen. Hier wird gleich die vierte Kerze angezündet und gemütlich den Sonntagsbrunch genossen. Was so viel wie kein grosses Programm in der Widmatt bedeutet. Zumindest kein festes. Da und hier werden wir noch etwas einpacken, da die Bastellaune noch einmal über uns kam. In der Küche werde ich bestimmt noch das eine oder andere vorbereiten, hätte da noch so ein schöner Sirup, ein paar süsse Nüsse für zum Weihnachtskaffee und Chrömli. Wie schon geschrieben sind meine Chrömlidosen gefüllt und ein grosser Teil davon bereits verschenkt. Doch, wie auch ich, bloggen meine lieben KolleggInnen nach wie vor Weihnachtschrömli, Kekse, Plätzchen und wie sie auch immer heissen mögen. Nicht das erste Mal erreichte mich die Frage was den ein Chrömli sei. Nun die meisten werden es sich gedacht haben, anhand den Bilder und dem Drumherum Text. Für die nicht SchwizerInnen die hier mitlesen oder für jene die ausserhalb des Kantons Bern und Solothurn wohnen, das sind Guetzli oder Plätzchen oder Kekse. Kleine gebackene Nachschereien. Können durchaus auch salzig sein, sind aber in den meisten Fällen dann eben süss. Zurzeit sind die *Wiehnachtschrömli* (Weihnachts-guetzli/-plätzchen) aktuell. Das Wort Chrömli benutzen wir Berner aber das ganze Jahr.
Welch einen skurrilen Name mögen die einen denken. Ein Traditionelles Weihnachtschrömli für die anderen, wobei das Weihnachten lässt sich streichen. Oft wird es das ganze Jahr hindurch gebacken und Chrömli das sich optimal aufbewahren lässt. Für unverhofftes den knuspersüsse Vorrat. Der Name bekam das feine, nussige Chrömli dadurch, dass diese Nussstängeli im Bündnerland an der Grebt (Berndeutsch und bedeutet Leichenmahl) gereicht wurde. Der französische Name Croguants aus noisettes wäre da etwas edler, doch kenne wir das schnell zubereitete Chrömli nun mal unter Totenbeinli. Somit ein weiteres Rezept das in die Widmattsammlung gehört. Wichtig ist, die ganzen Haselnüsse im Ofen (kann auch in der Pfanne) zu rösten, was bereits einen herrlichen Duft verströmt bei der Teig Herstellung. Am besten Zeitgleich mit den Mailänderli zubereiten, den für diese wird ein Eigelb zum Bestreichen verwendet und für die Totenbeinli das Eiweiss. Durchs Jahr durch nebst dem Sonntagszopf backen, da verwendet ich das Eigelb für die goldene Bräune und für das Sonntagsdessert das Eiweiss, ausser hier gluschtet es nach den Würznüssen.
Zutaten:
- 75 Gramm Butter
- 200 Gramm Zucker
- 2 Eier
- 1 Zitrone
- 1 TL Zimt
- 1 Msp Nelkenpulver
- 1 Prise Salz
- 50 Gramm Haselnüsse, gemahlen
- 200 Gramm Haselnüsse ganz
- 250 Gramm Mehl
- 1 Eiweiss
Zubereitung:
Die Haselnüsse bei 170 Grad im Ofen leicht rösten, etwas auskühlen lassen und in einem Küchentuch teilweise von den Häutchen befreien, was durchs aneinander reiben geschieht.
Die zimmerwarme Butter in einer Schüssel weich rühren. Den Zucker, die Eier und den Abrieb der halben Zitrone dazugeben und alles zusammen schaumig rühren. Die Gewürze und die gemahlenen Haselnüsse darunter mischen. Die Haselnüsse und das Mehl dazugeben und zu einem festen Teig verkneten.Den Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Teig auf 1 Zentimeter dicke auswallen
und in fingerlange Stängeli schneiden. Mit dem Eiweiß bestreichen und im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad ungefähr 18 Minuten goldbraun Backen.
Quelle: Guetzle mit Betty Bossi