Kinder
- Alltagsküche, Beeren, Brot & herzhaftes Gebäck, Dessert, Hauptgang, Kinder, Restenverwertung, Sommer, Vegetarisch
Vogelheu mit Heidelbeeren
Weiter geht es wiederum mit Süssem. Dieses Vogelheu ist eine tolle Resteverwertung vom übrig gebliebenen Sonntagszopf und als süsse Hauptmahlzeit bei uns eine Abwechslung auf dem Zmittagstisch. Das Heidelbeerfeld wird für diese Saison geschlossen, es hat zwar noch viele Heidelbeeren, doch die Nässe bekommt den reifen Früchtchen nicht. Zwar sind die Heidelbeeren im Vergleich zu Himbeeren absolut Wetterfest und so waren wir dieses Saison gleich 4 Mal mit Regenjacken und Gummistiefeln am Ernten. Diese Heidelbeersauce funktioniert auch mit gefrorenen Beeren, dann hat sie etwas länger beim Kochen. Unsere Vorräte an Heidelbeeren sind aufgestockt. Diese Saison kam die Zubereitung von Heidelbeeren in pikanten Speisen wie diese Sauce zu Poulet zu kurz. Nicht nur das, wir haben sie vernachlässigt und Sorbet, Rahmglacé, Birchermüesli und Kuchen zubereitet aus all jenen die wir nicht in grossen Mengen gleich so gegessen haben.
Zutaten: (für 1 Erwachsene und drei Kinder als Zmittag)
- 400 g Heidelbeeren
- 3-4 EL Zucker
- 1 dl Orangensaft
- 1 EL Maisstärke
- 3 dl Milch
- 4 Eier
- 1/2 TL Vanillepaste (oder 1 Schote ausgekratzt)
- 3 EL Zucker
- 250 Gramm altbackener Zopf
- Butter
Zubereitung:
Für die Heidelbeersauce die Maisstärke in den Orangensaft einrühren. Die Beeren in etwa einem Esslöffel Butter kurz andämpfen. 3-4 Esslöffel Zucker dazugeben und kurz aufkochen lassen. Den Orangensaft dazu giessen und kurz kochen lassen. Zugedeckt beiseite stellen. Jetzt die Milch mit den Eiern und der Vanillepaste mit einer Gabel verquirlen. Den Zopf in kleine Würfeli schneiden und diese in einer Bratpfanne mit Bratbutter rösten. Vanille-Eiermilch dazu giessen, unter gelegentlichem Rühren weiterbacken, bis die Eimasse stockt. Vogelheu in vorgewärmte Schüsseln verteilen.
Heidelbeersauce darüber geben oder dazu servieren.e Guete
Irene
- Alltagsküche, aus dem Ofen, Brot & herzhaftes Gebäck, Gemüse, Hauptgang, Käse, Kinder, Kuchen, Sommer, Tarte & Tartelettes
Kuchen mit viel Sommer, der Sommerkuchen oder Sommerwähe
Ferienzeit in der Widmatt, da läuft die Alltagsküche anders, ungewohnt und weniger Planbar. Spontan mal hier hin, spontan mal Lust auf dieses oder eines der anderen Familienmitglieder übernimmt die Kochregie. So sind Resten oder Lebensmittel die liegen bleiben vorprogrammiert. Alter Käse schmeckt uns nicht, dann keiner mehr so wirklich essen und bevor er dann wirklich zu alt zum Essen ist, reibe ich ihn und friere ihn oft ein. Irgendwann habe ich genügend Resten für einen Kuchen oder über einen Gratin. Jetzt war aber so viel übrig wie sonst nicht, was sicher auch damit zu tun hat, das nun alle mit in die Chäsi kommen und jeder gerne was anderes, neues ausprobieren will. Alle Käseresten habe ich an der Rösti Raffel gerieben und gleich noch Rüebli und Zucchetti dazu, so ergab es einen runden Kuchen von ca. 28cm Durchmesser.
Da der Junior auch mithelfen wollte, mussten noch Würstli oben mit drauf, dafür ganz einfach in Rädchen schneiden und auf den Belag legen.
Die Zucchetti habe ich geraffelt, da unsere Chlini Zucchetti absolut nicht mag, sieht man die grüne Schale nicht und da der Käse Geschmack hier zentral ist gingt das bestens. Ansonsten kann die Schale ohne Bedenken mit gerieben werden.
- 1 Kuchenteig, rund ausgewallt
- 2 Zucchetti
- 2 Rüebli
- 1 Zwiebel
- 200 Gramm griechischer Joghurt
- 250 Gramm Käse (Greyerzer rezent, wilde Hilde, Luzerner Rahmkäse, Cironé, wilde Bergsee) alternativ würziger Käse zB. Greyerzer oder einen Alpkäse
- 1/3 TL Mélange Blanc
- 1/2 TL Salz
- Pfeffer aus der Mühle
- 3 Eier
- 3 EL Paniermehl
- 200 Käsewürstli (5 Emmentalerli)
Zubereitung:
Die Zucchetti muss nicht geschält werden, ich mache das ab und zu weil ein Kind nicht einmal versucht wenn es etwas Zucchetti Grün drin hat, ist nichts drin sieht sie es nicht. Die Rüebli schälen und beides an der Rösti Raffel in eine grosse Schüssel reiben. Die Zwiebel schälen und am Gemüsehobel dazu schneiden. Den Käse dazu reiben und mit dem Joghurt vermischen. Die Eier dazugeben und das Gewürz und alles gründlich vermischen. Das Funktioniert am besten mit einer Gabel. Die Würstli in Rädchen schneiden. Den Ofen auf 190 Grad Intensivbacken vorheizen, die Funktion Feuchtigkeitsreduktion dazu schalten. Alternativ 200 Grad Unter-Oberhitze auswählen. Den Kuchenteig in ein rundes Blech geben, ich verwende für Kuchen/Wähen gerne eines mit Löcher. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen und das Paniermehl darauf verteilen. Die Käse-Gemüsemasse darauf geben und die Wursträdli darauf verteilen. Den Kuchen im vorgeheizten Ofen während 35- 40 Minuten backen. Dazu schmeck am besten eine Schüssel Sommersalat mit Radieschen und Tomatenstückli.
E Guete
Irene
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Apfelrosen aus dem Ofen
Auch hier gibt es Apfelrosen, der Hype hat die Widmtt erreicht und die Kinder finden das ganz toll. Apfelkuchen der etwas hübscheren Art. Der Plan ging jedoch schon bei der Herstellung nicht auf; es sollten Miniröschen werden. Den Blätterteig habe ich dafür in kurze, schmale Streifen geschnitten. Doch waren diese Rollen zu goss für die Mini- Muffinform und so gab es kleinere Rosen in der Muffinform. Egal, geschmeckt haben sie herrlich und wenn was nicht auf Anhieb funktioniert wie ich das will und ich es mir vorstelle, kommt die nächste Runde ganz bestimmt.
Zutaten:
- 1 Blätterteig, eckig ausgewallt 275 Gramm 25×42 cm
- 3 EL Zimt- Zucker
- 3-4 rotschalige Äpfel
- 1 Limette
- 12 Papierförmchen
Zubereitung:
Den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Die Äpfel waschen und trockenen. Jeweils einen halben Apfel am Gemüsehobel in feinste Scheiben schneiden, ich habe bis zum Kerngehäuse gehobelt und dann etwas gedreht und weiter gehobelt. Wenn man den ganzen Apfel nimmt sind die ersten Scheiben sehr gross.
Die Scheiben mit etwas Limettensaft beträufeln, damit sie weniger schnell braun werden. Den Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen und in 12 Streifen schneiden.
Diese mit dem Zimtzucker bestreuen. Von den Apfelscheibchen ziegelartig auf die Streifen legen, dabei sollte die obere Kante immer etwa gleich sein, unten spielt es keine Rolle. Nun die belegten Streifen aufrollen und in das Papierförmchen ins Muffinblech setzten. Sobald alle Rosen gedreht sind während 15-17 Minuten im vorgeheizten backen. Aus der Muffinform heben und abkühlen lassen. Wer mag kann die Rosen mit Puderzucker bestäuben.
e Guete
Irene
- aus dem Ofen, Dessert, Fingerfood, Frühstück & Brunch, Hefeteig, Kinder, Widmatt- Kids, Znüni/Zvieri
Gipfeli mit Zimt-Zucker, Regenwetter- Ferien Beschäftigung der Widmattkinder
In den ersten Tagen der Ferien besuchen die Widmattkinder ja die Schwimmschule, zwei als Schüler das eines als Hilfs-Leiter. Hier ist das Wetter aber nicht so wirklich Sommer *like* und es ist draussen feucht und nass. So haben wir auch kein Zmittag in der Badi gegessen sondern sind froh, wenn wir nach Hause in die Wärme, vor allem aber ans trockene können.
Die Grosse fand bereits am Nachmittag sie hätte Lust zu backen, neue Töne die mich aber stolz machen. Jedoch muss ich mich da auch etwas zurückhalten und sie eben auch machen lassen. Danach kam aber nichts mehr, kein Rezept suchen und kein konkreter Vorschlag. Sie hätte mich um Hilfe zu bitten können. Später am Nachmittag fand ich dann im Facebook bei Gabi die so wunderhübsch fotografierten Zimt-Zucker Croissants. Auf dem Blog sah ich das die nicht aufwändig sind und aus einem Hefe Backpulver -Teig gebacken werden. Interessant. Bei Evernote gespeichert und an den Drucker geschickt, dann kam ein Telefon…. als ich dieses beendet hatte war die Grosse und der Junior bereits fertig mit der Mise en Place und die Hefe genoss bereits das Milchbad. So schnell geht das. Das Timing, mässig perfekt da noch kurz Besuch angekündigt war. Andererseits vielleicht gerade deshalb optimal da ich nicht dauernd daneben stehen konnte und Verbesserungsvorschläge durchgeben konnte. Entstanden sind innert Kürze herrliche Gipfeli, mit Zimt und Zucker. So gab es Poulet Stroganoff und diese Zimt–Zucker Gipfeli zum Dessert.
Zutaten für 24 Gipfeli:
Hefeteig
- 3 dl Milch
- 20 Gramm Hefe, frisch
- 40 Gramm Zucker
- 700 Gramm Mehl
- 1 EL Joghurt, griechisch
- 60 Gramm Butter
- 3/4 EL Backpulver
- 2 Eier
- 1 EL Vanillezucker
Füllung
- 90 Gramm Butter, zimmerwarm
- 5 EL Rohrzucker, gemahlen
- 1 EL Zimt
zum Bestreichen
- 1 Eigelb
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Zucker
Zubereitung
Für den Hefeteig die Hefe in der handwarmen Milch auflösen und den Zucker einrühren. Die Butter wenn sie aus dem Kühlschrank kommt schmelzen und mit den restlichen Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Alles einmal vermischen und die Milchhefe dazu giessen, Während 7-8 Minuten zu einem homogenen Teig verkneten. Ist er sehr kleberig allenfalls noch etwas Mehl einarbeiten. Für die Füllung die Butter mit dem Zucke rund dem Zimt verrühren und beiseite stellen. Den Teig in 16 Portionen teilen und diese zu Kugeln formen. Nacheinander zu Kreisen ausrollen resp. von Hand ziehen. Die Fladen sollten ungefähr einen Durchmesser von 20 Zentimeter haben. Nun jeweils 8 Teigfladen stapeln, dazwischen immer gut einen Esslöffel der Füllung streichen. Den obersten Fladen nicht mehr bestreichen,
Wie ein Kuchen in 12 Stücke teilen und diese von der breiten Seite zum Spitz aufrollen.
Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und zugedeckt während etwa 40 Minuten gehen lassen. Den Ofen auf 200 Grad Heissluft (Umluft) vorheizen.
Das Eigelb mit dem Zucker und dem Salz verrühren und die Gipfel damit bestreichen. Im vorgeheizten Ofen während 16-18 Minuten goldbraun backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen und sofort geniessen.
e Guete
Irene
Quelle: Crocky Blog resp. Salvas Blog
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Waldmeisterli Sirup/ Waldmeistersirup
Waldspaziergang mit dem Chrüter Oski ist herrlich. Inspirierend aber auch eine Wissensdröhnung das ich mir nie alles merken kann. Trotz Notizen und Fachliteratur von ihm. So war und ist es toll das ich ihm Rahmen der Cocolino Stiftung immer wieder in den Genuss komme. Nebst dem Spaziergang unter uns FachberaterInnen in Brugg war der Oski hier in meiner Wohngemeinde zu Gast. Schweiz Bewegt war letzte Woche angesagt und ein Programm Punkt davon eben einer dieser Waldspaziergänge. Rund 150 Interessierte kamen, hörten, staunten und fragten. Ich glaube der Sirup & Wildkräuterboom hat seither Hochkonjunktur hier bei uns. So wohl auch der Absatz von Zitronensäure und Natriumbenzoat (E211) . Das fügt Oski in geringer Menge seinen kalt angesetzten Sirup bei, welche er aufbewahrt. Wird er unmittelbar oder innert paar Tagen genossen braucht es nichts davon. Natriumbenzoat hemmt das Wachstum von Hefe und Bakterien, es ist geruchslos. Bis anhin habe ich den Sirup sterilisiert, also nochmals aufgekocht und heiß abgefühlt, was aber eine deutliche Einbuße des Geschmacks hatte. Nun gebe ich Natriumbenzoat bei, nur aber bei diesen Sirupen die ich Lagern will.
Waldmeister lässt sich hier in großen Mengen finden, wie bei allen Wildkräutern sollte nicht gleich alles abgegrast werden, es soll vernünftig gesammelt werden, so das die Kräuter ab samen und so wieder wachsen können. Unser Junior ist einmal die Woche im Wald mit dem Kindergarten und an ihrem Waldplätzli hat es auch Waldmeister, viel Waldmeister. Er hat mir welchen gesammelt, so können wir nun im ganzen Jahr immer wieder Sirup anlegen. Er nennt ihn liebevoll Waldmeisterli, deshalb gibt es hier Waldmeisterli Sirup. Waldmeister friert man vor dem einlegen ein etwa 24 Stunden ein, beim Gefrierprozess platzen die Zellwände und der Geschmak wird 30-100 mal intesiver. Es wird geraten den Waldmeister vor der Blüte zu verwenden, nach Rücksprache mit Oski ist das aber nicht so. Das kommt wohl daher, so seine Vermutung, das so früher der Pflanze die Möglichkeit gegeben wurde abzusagen und sich so zu reproduzieren. Bei Bärlauch herrscht ja genau diese Theorie, die aber ebenfalls nicht stimmt.
Zutaten:
- 3 Liter Wasser
- 2 Kilo Zucker
- 3 Zitronenscheiben
- 60 Gramm Zitronensäure
- 1 Sträußchen Waldmeister, gefroren
- 0,6 Gramm Natriumbenzoat (Apotheke)
Zubereitung:
Das Wasser mit dem Zucker aufkochen bis sich dieser vollständig aufgelöst hat. Erkalten lassen. In einem großen Gefäße den Zuckersirup mit der Zitronensäure verrühren und die Zitronenscheiben und den gefrorenen Sträußchen Waldmeister dazugeben. An einem dunklen, kühlen Ort während 5-8 Tage ziehen lassen. Absieben und das Natriumbenzoat einrühren. In Flaschen abfüllen.
Prost!
Irene