Geflügel

  • Alltagsküche,  aus dem Ofen,  Geflügel,  Hauptgang,  Käse,  Restenverwertung,  Sauce

    Pouletspiess an Paprika-Frischkäse Sauce

    widmatt.ch Paprika Peperonata Sauce

     

    Letzte Woche war hier recht ruhig. Zumindest für euch Leser. Die Leser welche mir als Fan auf der Widmatt Facebookseite folgen, haben jedoch mitbekommen das ich im Hintergrund am werken war. So habe ich während der gesamten letzten Woche das Rezeptarchiv der Widmatt geordnet und alles neu verlinkt. Nun ist unter *Rezept* in der Navigation alle bisher erschienen Rezepte in Alphabetischer Reihenfolge geordnet, da findet ihr zudem ein paar der wichtigsten Kategorien, alle findet ihr auf der rechten Seite des Blogs, da auf die gewünschte Kategorie tippen und es werden die Rezepte die ich dazu eingeordnet habe angezeigt. Was auch ganz toll ist, ist die Suchfunktion ganz oben rechts. Neu ist zudem die *Auftrags Bäckerei* in der Navileiste, das ist für meine Kunden, welche hier Kuchen Torten, Cupcakes oder pikante Köstlichkeiten bestellen. Neu angelegt ist die Galerie und unter dem Blogroll die Kategorie *Mompreneurs* das sind jene Shops & Blogs von Unternehmerischen Mamis, wo ich bereits Bestellungen. Kurse etc. besucht oder getätigt habe. Also alle von mir herzlichst empfohlen.

    Soweit die Erneuerungen, ich hoffe es lässt sich damit wiederum etwas besser was finden und die mittlerweile knapp 600 veröffentlichen Beiträge besser wiederfinden.

    Daneben wurde natürlichst auch gekocht, die Kinder hätten ansonsten bestimmt protestiert. Nebst der alltäglichen Familienküche, durfte ich zudem backen und für eine grössere Tischrunde ein Abendessen kochen. Als Testkochen für einen Anlass im Mai. Alles verlief bestens. Hier stell ich euch ein einfaches Rezept vor, das eigentlich ein resteessen war. Zumindest die Sauce zum Pouletspiessli.

    widmatt.ch Paprika Peperonata Sauce

    Ich hatte in meiner Stammkäserei eine Parpikafrischkäserolle gekauft, welche wir schlussendlich nicht gegessen haben. Das Ablaufdatum nahte und so habe ich eine Sauce daraus geköchelt. Etwas Rahm, den Resten des angefangenen Glases Peperonata Dolce und das ganze brauchte nur noch etwas Salz. Die scharfe, leicht süssliche Sauce hat bestens zum Pouletbrustspiess gepasst und dazu gab es Reis, Gemüse und Salat. Ein einfaches aber feines Nachtessen bei uns.

    widmatt.ch Paprika Peperonata Sauce

    Zutaten:

    • 4 Pouletspiesse
    • 100 Frischkäse mit Paprika und Pfeffer
    • 2 EL Peperonata dolce
    • 1.5 dl Rahm
    • Salz
    • Pouletgewürz
    • Bratbutter

     

    Zubereitung:

    Den Ofen auf 80 Grad samt einer Platte vorheizen. widmatt.ch Paprika Peperonata Sauce

    Die Pouletbrustspiesse mit Pouletgewürzmischung  würzen und in heisser Bratbutter auf beiden Seiten kräftig anbraten. Ich lasse sie etwa 2 Minuten, max. 3 pro Seite. Nun auf die Platte in den vorgeheizten Ofen und da mindestens 30 Minuten nachziehen lassen.

    widmatt.ch Paprika Peperonata Sauce

    Jetzt in einer kleinen Pfanne die Frischkäserolle mit dem Rahm bei kleiner Hitze schmelzen lassen,  die Peperonata dolce darunterheben und mit Salz würzen. Weiterhin auf kleinem Feuer köcheln lassen bis alles andere bereit ist. Die Sauce zu den Pouletspiesschen servieren.

    widmatt.ch Paprika Peperonata Sauce
    E Guete
    Irene
  • aus dem Ofen,  Blog Event,  Curry,  Geflügel,  Gemüse,  Hauptgang,  Sauce,  Schweiz

    Pouletbrust an Rüeblisauce

    Pouletbrust an Rüeblisauce Letztes Jahr, das hört sich jeweils so weit weg an, obschon es ja erst 6 Tage her ist :). Also, im letzten Jahr war ich in einem Saucen Kochkurs. Diesen habe ich toll gefunden und konnte viel Wissen mit nach Hause nehmen. Da mein Lieblingsmann mich begleitete war es oder ist es umso schöner nun gemeinsam die gelernten Sachen einzusetzen und anzuwenden. So auch über die Festtage. Zum Essen kam eine befreundete Familie, ein Elternteil isst kaum Fleisch, höchstens etwas Poulet. Daneben sassen 5 Kinder am Tisch die mögen auch Poulet und vor allem Pasta. Da ist Poulet und Pasta eine sehr gute Wahl. Dazu gab es die Gemüsesauce aus dem Sauce- Kochkurs, süsslich, hübsch orange und sehr fein.

    Hendls für Frau Neudecker

    Karin hat im Dezember den Event *Hendls für Frau Neudecker* ausgerufen. Da ging er an mir vorbei, nun wurde der Event verlängert bis am 20. Januar und so passt mein Poulet an Rüeblisauce (Hühnchen an Karottensauce) perfekt und schmeckt toll. Da es bei diesem Event nicht nur darum geht, möglichst viele Poulet Rezepte zu sammeln, sondern auch die perfekte Zubereitungsart zu finden, kann ich auch hier mit Tipps kommen. Ich brate die Pouletbrust jeweils heiss während 5 Minuten an und lasse sie danach mindestens 30 Minuten im Ofen bei 80 Grad nachziehen. Perfekt durch und schön saftig. Sicher auch ein nicht zu unterschätzender Punkt, die Auswahl des Fleisches. Ich kaufe unser Poulet bei der Familie Schwaller auf der Chickenfarm und habe so regionales, Schweizer Poulet.

     

     

    Zutaten für 4 Personen:

    • 1 Zwiebel
    • 1 Knoblauchzehe
    • 15 Gramm geschälter Ingwer
    • 1 EL Butter
    • 200 Gramm Rüebli
    • 1 TL Curry, scharf
    • 2 dl Gemüsebouillon
    • 4 Poulet Brüstchen (je ca. 120 Gramm)
    • 1 EL Bratbutter
    • 4 Zweige Thymian
    • 1 dl Mango Saft
    • 1 Zitrone

     

    Zubereitung:

    Zwiebel und Knoblauch schälen und beides fein hacken. Den Ingwer an der Microreibe dazu reiben. Die Rüebli schälen und in Rädchen schneiden. In einer kleinen Pfanne den Esslöffel Butter schmelzen, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer darin glasig dünsten. Die Rüebli dazugeben und das Curry darüberstreuen und beides kurz mitdünsten. Nun mit Bouillon ablöschen und die Rüebli zugedeckt sehr weich kochen. Den Ofen samt einer Platte auf 80 Grad vorheizen. Die Poulet Brüstchen mit Salz und Pfeffer würzen. Die Bratbutter in einer Bratpfanne erhitzen. Darin die Pouletbrüstchen während 5 Minuten anbraten und in der letzten Minute die Thymianzweige dazugeben. Pouletbrust an RüeblisauceAlles auf die vorgewärmte Platte in den Ofen geben. Die Brüstchen während 30 Minuten nachgaren lassen, ich liess sie knapp eine Stunde im Ofen. Pouletbrust an Rüeblisauce 1Inzwischen die Rüebli mit dem Mango Saft fein pürieren. Wenn nötig die Sauce etwas verdünnen und nun mit etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken resp. würzen. Wir haben dazu Dörrbohnen und Pasta gegessen.

    Pouletbrust an Rüeblisauce E Guete
    Irene

     

    Quelle: Wildeisen

  • Alltagsküche,  Asiatisch,  Curry,  Geflügel,  Gemüse,  Hauptgang,  Winter

    Curry von Federn und Poulet/ Federkohl (Grünkohl) Curry

    Federkohlcurry1So entsteht die Gerüchteküche: In der Biokiste war Federkohl (Grünkohl). Bei der Antwort auf die Frage, was den das komisches sei, hörte das eine Kind nur mit halbem Ohr zu. Weil der Rest war zu beansprucht von der Vorfreude, da die ganze Familie für 2 Tage in den Europapark reiste. So hörte es nur Federn.  Gestern fragte sie dann beim Abendessen wo denn nun die Federn sind. Poulet und Federn passt ja auch oder? Natürlich werden auch in der Widmatt die Federn nicht gegessen. Den regelmässigen Widmatt Lesern ist bekannt, dass die Widmattkinder gerne Rosenkohl essen, wenn er denn in Bouillon gegart ist und vor allem das sie Broccoli mögen. Blumenkohl passt auch. Ich hatte aber keine Lust auf einfach so Gemüse doch der Federkohl musste trotzdem weg und Poulet habe ich dank der Hühnerfarm von Schwallers im Tiefkühler. So gab es spontan ein Curry. Die Pouletbrust liess ich über den Nachmittag in kaltem Wasser auftauen. Aus dem Kühlschrank tischten ich auf was ich *Gluscht* hatte. Da noch ein Resten von der Chäsinidle (Käserei- Rahm) im Glas war, habe ich auch den dazugegeben. Geschmeckt hat es uns bestens, und das Mango Chutney nahm den typischen Kohlgeschmack. Fazit: 4 haben es sehr gerne gegessen und das eine Federnkind hat den Feder- Kohl schon gar nicht probiert.

     

    Zutaten:

    • 4 Pouletbrüste
    • 650 Gramm Federkohl
    • 1 rote Zwiebel
    • 2 grosse Rüebli
    • 5 dl Kokosmilch
    • 0.5 dl Rahm
    • 1 dl Wasser
    • 1/2 Bouillontöpfli Gemüse
    • 1 EL gelbe Currypaste
    • 1 EL Mango Chutney

    Federkohl Chutney Zutaten

    Zubereitung:

    Den Federkohl waschen und entlang der Rispe die Kohlblättchen wegschneiden. Diese in nicht zu feine Stücke schneiden. Die Zwiebel fein hacken und die Rüebli schälen und an der Röstiraffel reiben. Nun das Poulet in Würfel schneiden und diese Würfel in heisser Bratbutter während 2-3 Minuten anbraten, den Kohl dazugeben und etwas zusammenfallen lassen. Jetzt die Rüebli und Zwiebel dazugeben und alles etwa 3 Minuten dünsten. In der Mitte etwas Pfannenboden freischaufeln und hier die Currypaste anbraten bis sie duftet. Alle zusammen vermischen und mit Kokosmilch, Wasser und Rahm ablöschen. Die Temperatur zurückstellen, nun sollte es nur noch leise köcheln. Andernfalls gerinnt die Kokosmilch schnell, was dann optisch nicht mehr hübsch ist, geschmacklich aber kein Problem ist. Das Mango Chutney und die Bouillon einrühren und alles etwa 10 Minuten köcheln lassen. Wir hatten Kopfsalat und Peperoni Streifen als Vorspeise und zum Curry Basmatireis.

    Federkohlcurrye Guete
    Irene

     

     

  • Blog Event,  Eintopf & Suppe,  Geflügel,  Hauptgang,  Kochbuch,  Widmatt Blog

    Gastbeitrag:„Du Suppenhuhn, Du!“ – oder eine Rückbesinnung auf ein tolles Tier

    Heute ist hier Premiere. Das aller erste Mal seit es meinen Widmattblog gibt, öffne ich Tür und Tor und lasse einen Gast bloggen. Den Anfang macht hier und heute meine Gastbloggerin Billi. Schweizer Foodbloggerin und Chefin im Kräutersturm. Ihr Blog ist schon seit August 2005 online. Nebst dem Food bloggen verbindet uns die Cocolino Stiftung, wir haben zusammen die Ausbildung zur Fachberaterin absolviert, ohne jedoch von der Anmeldung der anderen zu wissen. Ich durfte Billi auch schon in der Widmatt begrüssen und habe mich riesig gefreut als sie mich angefragt hat, im Rahmen der Blogger Themenwoche *Jeden Tag ein Buch* einen Gastbeiträge für die Widmatt zu schreiben.

    Logo entworfen von Ariane Bille

     

    So ist nun hier die zweite Buchvorstellung in dieser Woche, nach dem Start am Montag mit Kuchenduft liegt in der Luft, wird es nun pikant…

     

    Da sich in der Foodblogszene viel Fotound täglich verändert, erneuert und dazu kommt, wurde die Aktion Übern Tellerrand ins Bloggerleben gerufen. Ziel der Aktion Übern Tellerrand ist es, die Vernetzung der Blogs untereinander zu stärken und (noch) nicht so bekannten Foodblogs in etablierteren die Möglichkeit zu bieten, ein größeres Publikum zu erreichen und so die eigene Leserschaft und Reichweite zu vergrößern. So wird es sicher den einen oder anderen Gastbeitrag hier in der Widmatt geben, aber auch Widmattbeiträge die auf anderen Blogs veröffentlicht werden. Da ist schon so einiges am Laufen.

     

     

    und nun liebe Billi gehört der Widmattblog für die nächsten Zeilen dir:

     

    Mit Irene verbindet mich Einiges:
    Bloggen stand am Anfang – Facebook kam noch etwas später dazu und danach „absolvierten“ wir gemeinsam (ohne Absprache) die Ausbildung zu Cocolino-Fachberaterin bei Oskar Marti, dem „Chrüter-Oski“. Und was uns natürlich auch verbindet, ist die Nähe zu Solothurn. Somit habe ich dann auch zwischendurch eine Foodbloggerin, die ich besuchen darf, wenn ich mal wieder in meiner Heimat bin.

    Nun hat sie mich eingeladen, ein, zwei Gastbeiträge in Ihrem Widmatt-Blog zu verfassen, Anlass dazu gab die 2. Blogger-Themenwoche Jeden Tag ein Buch. Leider hat mein Leben wohl kaum noch so viele Wochen wie Bücher in meiner Bibliothek stehen, aber schön ist es, mal aus dem Vollen zu schöpfen und andere an den Gedanken zu seinen Büchern teilhaben zu lassen. In diesem Sinne:  DANKE, Irene!

    Ich beginne mit einem Buch, das im letzten Jahr im FONA-Verlag erschienen ist und gleich Herz und Küche erobert hat, unter anderem auch deshalb, weil es sich wohltuend abhebt vom Mainstream:

    „Suppenhuhn, fast vergessen, neu entdeckt“ von Siegfried W. Rossal

    Suppenhuhn Umschlag

    Rossal gilt als einer der 30 besten Köche der Schweiz und ich verehre ihn sehr, denn Rossal ist kein Show-Man, macht meines Erachtens einfach tolle, ehrliche Arbeit. „Mein Auftritt findet auf dem Teller und nicht auf der Runde durchs Lokal statt“ hat er mal betont und ihm glaube ich das. Ich durfte ihn Anfang der Achtziger Jahre kennenlernen, als er in Zofingen im Restaurant Fédéral (mit 16 GaultMillau-Punkten) kochte. Da machte er Furore und ein Essen bei ihm war ein Festessen, aber nie abgehoben! Später übernahm er in Magden das Pöstli und da blieb er fast 15 Jahre (mit 17 Punkten), anschliessend ging es nach Schneisingen in den Leuehof und nun, seit dem Sommer im vergangenen Jahr ist er in Meisterschwanden am Hallwilersee tätig; im Restaurant Cocon, das dem Romantik Hotel Seerose angegliedert ist (eigentlich kein Geheimtipp, aber immer noch einer der schönsten Orte für Verliebte und Hochzeiter). Der Göttergatte könnte mich ja mal ausführen – schliesslich gilt es schon bald, ein Ehejubiläum zu feiern…

    Trotz alledem, seine Bücher sind wohltuend normal und doch speziell – raffiniertes Geköchel und gerade deshalb ist es schön, dass er sich eines Suppenhuhns annimmt. Seine Rezepte sind anspruchsvoll im Geschmack aber nie abgehoben und jederzeit nachvollziehbar. Bei ihm stehen immer die Aromen der Zutaten im Vordergrund. Angenehm ist auch, dass er eher mit Oelen und Gemüsen als Würzmittel arbeitet, besonders aber mit Kräutern. Seine Küche strotzt auch nie von Rahm und Butter und somit wäre für mich auch der Beweis angetreten, dass Herr Bocuse nicht immer Recht hat mit: „Du beurre, du beurre et – du beurre!“
    Ich mag auch seine anderen Bücher über die Fisch- und Fleischküche; sie haben schon als Basics in meine Bibliothek Einzug gefunden.

    Das Buch bietet alles:
    50 Rezepte für Suppen, Salat und Vorspeisen, Mahlzeiten und Basics, wie eben das Grundrezept für Rossals Suppenhuhnbrühe, aber auch grundlegende Rezepte für Pürees, Fonds, Pasten, Saucen und Beilagen.
    Super finde ich auch, dass neben der Einführung zum Suppenhuhn und einem Grundrezept für „Hühnersuppentopf im Jahreslauf“ auch eine, evtl. etwas zu kurz geratene, Step-by-Step-Anleitung zum Zerlegen eines Huhnes in rohem und gekochtem Zustand, zu finden ist; und sogar ein Rezept zur Verwendung der oft verschmähten Haut.
    Vor allem aber auch die Einführung ist lesenswert, zeigt sie doch, wie sträflich wir das Huhn vernachlässigt oder nur noch als Legehenne angeschaut haben. Aber, das Ganze geht ohne erhobenen Mahnfinger und auch das ist wieder typisch für diesen Sternekoch. So geht mein Dank an Herrn Rossal, der einmal mehr wieder bewiesen hat, dass es immer noch Kochbücher zu Themen gibt, die noch nicht belegt sind und sich zum tausendsten Mal wiederholen und vor allem, dass es Kochbücher von tollen Köchen gibt, die für Dich und mich geeignet sind. Ich bin versucht, kumpelhaft auszurufen: „Merci, Sigi!“

    Jetzt aber an den Topf. Nach einer Vorspeise von Tanja Grandits sollte es auch Siegfried Rossals Suppenhuhn zu Ehren bringen und so gibt es an diesem ersten Herbst-Schnee-Sonntagabend eine Suppe. Geht zum Metzger und kauft ein frisches Suppenhuhn, nicht einfach ein TK-Huhn aus werweissnichtwo. Es lohnt sich! Und wenn Ihr auch noch frische Zwetschgen habt oder selber tiefgekühlte, so zieht auch diese vor, denn gesüsst sollten sie auf keinen Fall sein, sonst geht ein markantes Detail dieser Suppe verloren.

    Die Suppenhuhnbrühe habe ich am Sonntag gleich nach dem Frühstück aufgesetzt und somit hielt sich die Zeit der Zubereitung ganz toll im Rahmen. Schön ist, dass das Ganze sehr gut vorbereitet werden kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass man – Herr Rossal, bitte weghören – auch eine kräftige Hühnerbouillon nehmen kann, ohne dass man vorher noch eine Hühnerbrühe mit Suppenhuhn ansetzt und dann als Einlage halt einfach ein pochiertes, zerteiltes Hühnerbrüstchen nimmt. Aber der minimale Aufwand lohnt sich auf jeden Fall: Der feine Geschmack kann nie und nimmer durch Bouillonwürfel erreicht werden und gleichzeitig profitiert man auch davon, dass man ja noch für kommende Tage gleich Hühnerbrühe hat – ab in den Tiefkühler!

    Ich habe mich bis anhin an das Fülscher-Kochbuch gehalten, wenn es um die Suppenhuhnzubereitung ging. Hier aber gleich auch noch das Rezept von Rossal, der Vollständigkeit halber. Und übrigens auch noch zwei, drei Infos für Schlankheitsbewusste, Finanzbewusste, Vitaminsucher, frische Mütter und, ach was: eigentlich für (fast) alle:

    • Das Fleisch hat einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren
    • Eine Hühnersuppe ist sehr gesund und besonders bei Erkältungen warm empfohlen – der enthaltene Eiweissstoff Cystein stärkt die Zellen, wirkt gegen Entzündungen (Schleimhäute, Rachen) und schwächt Viren.
      Zusammen mit dem Gemüse ist eine Hühnersuppe sehr vitaminreich. Hühnersuppe wird deshalb auch «jüdisches Penicillin» genannt.
    • In China ist die Hühnersuppe ein altbewährtes Rezept, die der Mutter als erste Mahlzeit nach der Geburt verabreicht wird, damit sie so schnell wie möglich ihre Energie (Qi /Chi/ Ji) und das Blut wieder aufbauen kann.
    • Ein Suppenhuhn wiegt zwischen 1.7 und 2.2 kg und ist extrem günstig – auch, wenn man es beim Metzger kauft.

    Randen-Zwetschgensuppe

    Randen-Zwetschgen-Suppe mit Huhn und Ingwerschaum

    ( 4 Portionen )

    Zutaten


    SUPPE
    10 Gramm Butter
    1 Stück Kleine Zwiebel, fein gewürfelt
    200 Gramm Rohe Randen / rote Beete, geschält,
    — kleingewürfelt
    1-1,2 Ltr. Hühnerbrühe (s. Suppenhuhn)
    1 Prise Kümmelsamen
    Salz / Pfeffer
    100 Gramm Reife Zwetschgen, zerkleinert, entsteint
    100 Gramm Gekochtes Suppenhuhnfleisch ohne Haut in Streifen

    INGWERSCHAUM
    100 ml Milch (Magermilch schäumt besser)
    20 Gramm Ingwer, geschält
    Salz / Pfeffer

    Zubereitung

    Zwiebel- und Randenwürfel in der Butter andünsten, mit 1 l Hühnerbrühe ablöschen und mit Kümmel, Salz und Pfeffer würzen. Köcheln lassen bis die Randen weich sind (ca 30 Min.)

    Die zerkleinerten Zwetschgen dazugeben und nur noch 5 Min mitkochen. Suppe fein pürieren – evtl. braucht es noch etwas mehr Hühnerbrühe. Abschmecken mit Salz und Pfeffer.

    Für den Schaum die Milch mit fein geriebenem Ingwer aufkochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Jetzt mit dem Stabmixer (evtl. Milchschäumer)aufschäumen.

    Die Suppe in vorgewärmten Tellern anrichten, Fleisch einlegen und mit dem Ingwerschaum garnieren.

    Mit Baguette, Grissini oder frischer Foccaccia servieren.

    Variante: Randen durch Fenchel ersetzen.

    BILLI: Für Randenliebhaber ein MUSS! Die Zwetschgen geben der Suppe wirklich eine feine Sauml;ure und der Ingwerschaum passt unwahrscheinlich gut dazu. Auf keinen Fall sollten die Zwetschgen zu lange mitköcheln – am Besten frische Zwetschgen nehmen, weil sie etwas fruchtiger und säuerlicher sind. Ich habe fast 3/4 TL Kümmelsamen genommen und er hat nicht vorgezogen – frisch gemörsert!

    Quelle

    Minimal adaptiert nach Siegfried W. Rossal, “Suppenhuhn – fast vergessen, neu entdeckt” Verlag FONA, 2012

    Suppenhuhn oder Hühnerbrühe

    ( 3l und 4 Portionen )

    Zutaten

    1 Stück Zwiebel, mit Schale
    4 Ltr. Wasser
    1 Rohes Suppenhuhn
    1 klein. Lauch, in Scheiben
    1 Karotte, gross gewürfelt
    5 Pfefferkörner, zerdrückt
    5 Wacholderbeeren, zerdrückt
    1 Lorbeerblatt
    1 Thymianzweig
    1 Rosmarinzweig

    Zubereitung

    Die Zwiebel mit der Schale halbieren oder vierteln und anrösten. Idealerweise in einer Gusseisenpfanne.

    Mit dem Wasser ablöschen, aufkochen lassen und das Huhn ins kochende Wasser geben. Einige Minuten köcheln lassen, abschäumen. Gewürze und Gemüse zugeben und 1 – 2 Std köcheln lassen.

    Huhn und Gemüse aus dem Topf nehmen. Die Brühe durch ein mit einem Tuch (Küchentuch, Passiertuch) ausgelegtes Sieb passieren.

    Vollständig erkalten lassen. Fettschicht entfernen. Brühe frisch verwenden oder portionieren und tiefkühlen.

    Billi:

    Diese Brühe ist von sehr feinem Geschmack und gerade deshalb als Basic für viele Gerichte gut einsetzbar. Und das Suppenhuhnfleisch… mmmmh! Ich nehme 8 Pfefferkörner und 1 (mit Schale) angedrückte Knoblauchzehe; manchmal auch noch 1 faustgrosses Stück Sellerie in grossen Würfeln. Und ich lasse das Ganze mind. 2 Std, eher 2.5 köcheln.

    Quelle

    “Suppenhuhn, fast vergessen – neu entdeckt!”, Siegfried W. Rossal, FONA-Verlag 2012

  • Alltagsküche,  aus dem Ofen,  Brot & herzhaftes Gebäck,  Fingerfood,  Früchte,  Geflügel,  Gemüse,  Gewürze,  Hauptgang,  Käse,  Nüsse,  Restenverwertung,  Schweiz

    Zuchetti- Früchte Kuchen

    SSW kuchenKuchen findet bei den Widmattkinder je länger je mehr dankbare Esser. Am Anfang ging nur Apfelkuchen und allerhöchstens mal Chäskuchen. Mittlerweilen finden zwei von den drei Kindern viele Kuchensorten fein. Ich als Bernerin backe Kuchen und, wie schon mal geschrieben, isst mein Lieblingsmann, als Aargauer, Wähe. Hier im solothurnischen sagen viele auch Wähe. Gemeint ist ein Flade aus einem Kuchenteig, belegt mit Früchten, Gemüse oder Käse und einem Guss. Der Guss, wie auch das was unter das Gemüse resp. Die Früchte kommt ist dann wieder sehr variabel. Ich gebe gemahlene Nüsse oder Cornflakes unter die Früchte und beim Gemüse lasse ich es meistens weg oder gebe etwas Paniermehl drauf. Der Guss ist bei mir meistens ein Spiegel dessen was sich im Kühlschrank tummelt. So kommt da auch oft einen Resten Quark, Crème fraîche, Joghurt etc. mit rein. Je nach Zutaten kommt etwas Milch oder Rahm dazu. Eier gebe ich immer dazu. Kuchenteig kaufe ich in der Butter Variante und bereits ausgewallt. Selber herstellen geht eigentlich einfach von der Hand, wenn das Auswallen, passend auf das runde Kuchenblech nicht wäre. Der Kuchenteig ist ein Mürbeteig ohne Zucker. Dabei spielt es keine Rolle ob der Belag fruchtig und der Guss süss oder Gemüse mit pikantem Guss ist.

    Dieser Kuchen entstand einmal mehr beim aufbrauchen verschiedenster Zutaten. Ich habe seit langem diesen Kuchenteiler zu Hause, der bisher jedoch nur einmal zum Einsatz kam. Ich backe zwei oder gar drei Früchte auf einem Kuchen, da der Abguss aber bei allen der gleiche ist spielt das keine Rolle. Bei dieser Variante gab es aber einen Teil salzig und den anderen süss, somit kam auch der Kuchenteiler mal wieder zum Einsatz. Während die Chlini und ich uns der Früchte Seite widmeten, fanden der Junior und die Große den salzigen Zucchetti Kuchen ausgesprochen gelungen. Den darf es gerne wiedergeben. Der Junior und ich mögen Zwetschgenkuchen sehr, deshalb gibt es momentan oft Zwetschgenkuchen. Damit wir auch in den Wintermonaten davon genießen können friere ich die Zwetschgen ein. Was am besten funktioniert in dem ich die Früchte entsteine und auf einem Blech eingefriere. Sobald sie gefroren sind in einen Sack umfüllen und beim Kuchenbacken können so viele Zwetschgen entnommen werden wie man braucht. Traditionell gibt es in der Schweiz am Eidg. Buss- und Bettag Zwetschgenkuchen, der war in diesem Jahr am 15. September.

    Zutaten:

    • 1 Butterkuchenteig, ausgewallt
    • 3 EL Haselnüsse gemahlen
    • 2 Äpfel
    • 10 Zwetschgen
    • 2.3 dl Milch
    • 1 TL Maizena
    • 3 Eier
    • 2 EL Zucker
    • 1 EL Paniermehl
    • 2 EL Frischkäse mit Knoblauch
    • 2 EL Ziegen Frischkäse
    • 4 Tranchen Pouletbrustaufschnitt
    • 250 Gramm Zucchetti
    • 75 Gramm Wildbachkäse (würziger Halbhartkäse)
    • Salz
    • Pfeffer Lion Povré
    • Mélange Blanc

     

    Zubereitung:

    SS kuchen teigEin rundes Kuchenblech mit dem Teiler unterteilen und den Kuchenteig hineinlegen. Dicht mit einer Gabel einstechen.

    SS Kuchen erster BElagAuf der einen Seite die Nüsse und auf der anderen das Paniermehl verteilen. Jetzt die beiden Frischkäse mit 2 Esslöffel Milch verrühren und auf dem Paniermehl verteilen. Darauf die Pouletbrust legen.

    SS Kuchen zweiter BElagNun die Zucchetti an der Röstiraffel reiben und darauf legen.

    SS kcuhen guss salzigAus einem Ei, einem Deziliter Milch, Dem geriebenen Käse, 1/3 Teelöffel Salz, etwas Pfeffer und 2 Msp. Mélange Blanc einen Guss mixen und über die Zucchetti geben. Den Ofen auf Intensivbacken 200 Grad vorheizen. Nun die Zwetschgen halbieren und den Stein herausnehmen. Ziegelartig auf die Nüsse verteilen. Die beiden Äpfel ebenfalls an der Röstiraffel reiben und neben die Zwetschgen füllen. Für den süßen Guss die übrigen zwei Eier, mit einem Deziliter Milch und 2 Esslöffel Zucker verrühren und über die Früchte geben. Nun den Kuchen während 40-45 Minuten goldbraun Backen.

    SS Kuchen aus dem OFenE Guete
    Irene