Frühling
-
Spargeln mit Radisli/Eisauce
Endlich sind sie da. Die Schweizer Spargeln! Wie jedes Jahr ist die Vorfreude riesig und kurz bevor ich sie beim Bauer kaufen kann, frage ich fast täglich nach ob sie schon zu haben sind. Das Warten hat sich wie üblich gelohnt, Spargeln frisch ab Feld. Kaum etwas muss abgeschnitten werden, sogar die kleinen weissen werden ohne zu schälen gegessen. Meine Familie mag am liebsten die Grünen. Die ersten kommen einfach aus dem Dampf, so ohne gross etwas dazu. Spargel pur! Die zweiten und dritten dann auch noch gleich, weil es einfach so ganz toll schmeckt. Was super fein dazu passt ist diese Radisli- Ei- Sauce. Einfach aber besonders fein.Zutaten:- 1 Bund Radisli
- 2 Eier, hart gekocht
- 1 Frühlingszwiebel
- 2 EL Mayonnaise
- 2 EL Quark
- Salz
- Pfeffer
- Aromat
- Paprika
Zubereitung:Bei den Radisli die Blätter und Wurzel abschneiden und fein hacken, bei der Frühlingszwiebel das dunkelste Grün ebenfalls wegschneiden und den Rest fein hacken. Die Eier Schälen und in kleinste Würfelchen schneiden. Mit der Mayonnaise und dem Quark gut vermischen und mit den Gewürzen abschmecken. Passt herrlich zu Spargeln aus dem Dampf.e Gueteirene -
Krautstielgratin mit Tomaten / Solothurner Marktkochbuch
Nun ja hier sagt man ja *Soledurner Märet*, gemeint ist einer der wohl schönsten Märkten der Schweiz. Jeden Samstag und Mittwoch zwischen 7.15 und 12.15 kann man in der Solothurner Altstadt zwischen der St. Ursen Kathedrale und dem Bieltor einkaufen. Es gibt eine Buchreihe das Marktkochbuch, nach Luzern, Bellinzona und Zürich sind nun auch die Städte Bern und Solothurn vertreten. Das Solothurner Buch ist gefüllt mit vielen tollen Bilder, von den Rezepten aber auch vom Märet selber. Unter den Rezepten finden sich auch welche von MarktbesucherInnen oder StandbesitzerInnen. Als erstes Rezept habe ich den Krautstielgratin mit Tomaten nachgekocht. Bei der Recherche im Internet fand ich heraus, dass es üblich ist Krautstiel mit Tomaten zu essen. Oder zumindest um die Krautsiele schmackhafter zu machen, wie ich oft gelesen habe. Ich kenne das so nicht, als Kind gab es bei uns zu Hause viel Krautstiel. Wuchs er doch im Garten und auch die Grosseltern hatten viel davon abzugeben. Meistens überbacken mit etwas Rahm oder Milch, Muskatnuss und viel Käse, so habe ich ihn in Erinnerung. Ich mochte den aber schon als Kind, was bei unseren nur zu einem Drittel der Fall ist. Mir hat diese Variante mit Tomaten aber sehr gut geschmeckt und vor allem bietet sie optisch mehr als wenn nur der Krautstiel gratiniert wird. Wie so oft in letzter Zeit, ersetzte ich Parmesan durch alten Sbrinz. Ich bekomme im Nachbarsdorf beim Käsereiladen 3 Jährigen.
Zutaten:
- 1 kg Krautstiel
- 2-3 reife Tomaten
- 1 kleine Zwiebel
- 60 Gramm Sbrinz (3 Jahre alt)
- Butter oder Olivenöl
- Milchwasser
- Oregano
- Muskat
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
Den Sbrinz fein reiben. Die gewaschenen Krautstiele und Blätter in etwa 3 cm grosse Stücke schneiden. Die Zwiebel fein hacken und in wenig Butter oder Öl andünsten. Krautstiele und Blätter kurz mitdünsten, dann etwas Milchwasser (2/3 Milch, 1/3 Wasser) dazugeben und weich kochen. Mit Salz, etwas Pfeffer und Muskat würzen. Ganz am Schluss den Sbrinz darunterrühren. Die Tomaten waschen und den Strunk entfernen. Nun mit den gekochten Krautstielen ziegelartig in eine Gratinform schichten (5cm Krautstile, dann 2-3 Tomatenscheiben und so weiter). Tomaten mit Salz und Oregano würzen. Möglichst wenig Flüssigkeit miteinfüllen, sonst wird der Gratin zu flüssig. In der Ofenmitte im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad, etwa 20 Minuten backen. Der Gratin sollte knusprig braun sein.
e Gueteirene -
Frohe Ostern, Rüeblikuchen
Wieder einmal verging die Zeit sehr schnell und schon ist Ostern! Wir hatten letzte Woche, bis zum Grün- Donnerstag noch Schule, Kindergarten und Spielgruppe. Nun haben die Kinder Ferien. Am Karfreitag sind wir traditionsgemäss, bei der Verwandtschaft meines Lieblingsmannes eingeladen. Üblicherweise bringe ich da ein Dessert mit, gerne wird ein Cake oder ähnliches geschätzt. Dieses Jahr durfte ich den Gastgebern mit einer Rübelitorte eine Freude bereiten. Mein Rezept der Rübelitorte, dass ich nun seit Jahren immer mal wieder backe, stammt aus dem Betty Bossi Buch *Kuchen, Cakes und Torten* Da wird es als Cake gebacken, geht aber genauso gut in einer 24er Springform. Die Rüeblideko ist aus Fondant geformt und auf den Zuckerguss gelegt. Wie es die Rüeblitorten/Cakes so an sich haben, ist es optimal wenn sie etwa 2 Tage durchziehen können, sie schmecken aromatischer und saftiger als am Backtag.Ich wünsche euch und euren Lieben einen genussvollen Ostersonntag mit gemütlichem Beisammensein.Zutaten:- 350 Gramm Mehl
- 1 Päckli Backpulver
- 300 Gramm Rohrzucker
- 2 TL Zimt
- 3/4 TL Kardamom
- 2 Msp Nelkenpulver
- 1 Prise
- Salz
- 250 Gramm Rüebli
- 1 Zitrone
- 250 Gramm Mandeln, gemahlen
- 4 Eier
- 200 Gramm Butter
- Fondant in grün und orange
- 150 Gramm Puderzucker
Zubereitung:Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Butter schmelzen und auskühlen lassen. Das Mehl mit dem Backpulver mischen, den Zucker und die Gewürze dazugeben. Die Rübeli rüsten und an einer Raffel fein reiben, dazugeben. Von der Zitrone den Abrieb und den Saft dazugeben. Die ganze Masse mit den Mandeln gut mischen. Die Eier mit einer Gabel verklopfen und mit der ausgekühlten Butter zu der Masse geben. Alles gut verrühren und in die Form geben. Den Kuchen im vorgeheizten Ofen während ca. 65 Minuten backen, bis er oben goldbraun ist. Auf einem Kuchengitter gut auskühlen lassen. Aus Fondant Rüebli formen oder gekaufte Marzipanrübeli verwenden. Den Puderzucker mit wenig Wasser vermengen, das eine dickflüssige Glasur entsteht. Die Torte damit überziehen und die Rüebli auf die, noch feuchte Glasur legen.e Gueteirene -
Tomaten mit Kohlrabi und Rohschinken
Eine tolle Beilage, die auch schnell zubereitet ist. Wir BernerInnen sagen dem Kohlrabi Rüebchöhli, was mein Lieblingsmann am Anfang nicht verstand, da er dem Knollen Chohlrääbli sagt. Unsere Kinder essen ihn dann, wenn er mit Rüebli/Karotten gekocht wurde oder roh. Keinem der drei konnte ich eine dieser überbackenen Tomaten schmackhaft machen, das Gute daran war so blieb für uns mehr übrig. Ich fand sie ganz toll und ist für die beginnende Grillsaison bereits als Beilage vorgemerkt. Die Rezeptidee stammt aus dem Betty Bossi BuchNeue Gemüseküche. Ich habe zusätzlich noch frisches Basilikum auf die Tomatenscheiben gestreut und anstelle des Parmesans, geriebener Gruyère verwendet.
Zutaten:
- 2 Strauchtomaten
- 1 Kohlrabi
- 4 Scheiben Rohschinken
- 8 Basilikumblätter
- 4 EL geriebener Gruyère
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
Bei den Tomaten den Strunk entfernen und in je 2 Scheiben schneiden. Auf ein Backblech legen und die Tomatenscheiben mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Basilikum fein schneiden und auf den Tomaten verteilen. Nun den Kohlrabi rüsten, an der Röstiraffel grob reiben und auf den Tomaten verteilen.
Den Rohschinken halbieren und ebenfalls darauf legen. Den Käse über die Tomatentürmchen streuen und während ca. 20 Minuten goldbraun backen. Ich habe sie als Beilage zu Pouletbrüstli, Teigwaren und Salat serviert. Würde auch sehr gut zu Grilladen oder Reis passen.
E Gueteirene - Alltagsküche, Beilagen, Blog Event, Brot & herzhaftes Gebäck, Eier, Fingerfood, Frühling, Hauptgang, Kinder, Sauce, Vegetarisch
Chratzete zum dünklen
Spannend oder? Seit lange habe ich auf der Mittags-Nachkochliste die Kratzete von Petra und ihrem Chili und Ciabatta Blog. Letzten Frühling hat sie das zu Spargeln zubereitet. Dafür ist ja noch nicht Saison, obschon man das herrliche Gemüse bereits kaufen kann…… wir warten, weil es sich jedes Jahr lohnt auf die Schweizer- Spargeln zu warten. Aber ich schweife ab. Die Kratzete oder wie wir hier auf Schweizerdeutsch sagen Chratzete. Meine drei essen wahnsinnig gerne Omeletten, wobei welche Kinder schon nicht. Es ist ähnlich vom Geschmack her, jedoch wird sie auf einmal gebacken und danach auseinander gestochen. Dazu gab es bei uns eine Sauce aus Griechischem Joghurt, Radisli, Peterli und Schnittlauch. Da rein konnten wir die Chratzete tunken oder wie wir sagen dünklen. Dazu gibt einen Event den Heike von Au auf Zorras Blog 1X umrührendurchführt. Und da wir Schweizer, zumindest die Berner, eher langsam sind kommt mein Beitrag in allerletzter Minute…. mal sehen ob es reicht.
Zutaten:
- 3 Eier
- 150 Gramm Mehl
- 180 ml Milch
- 180 Gramm griechischer Joghurt
- 7 Radisli
- 1/2 Bund glattblättriger Peterli
- 1/2 Bund Schnittlauch
- 1 Frühlingszwiebel
- Salz
- Pfeffer
- Muskat
- Bratbutter
Zubereitung:
Die Eier trennen. Die Eigelbe mit dem Mehl und der Milch zu einem glatten Teig vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat gut würzen.
Den Teig nun 30 Minuten quellen lassen. In der Zwischenzeit die Radisli, die Frühlingszwiebel, den Peterli und den Schnittlauch fein schneiden und mit dem Joghurt mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Nun die Eiweisse mit einer Prise Salz zu Eischnee schlagen und unter den Teig ziehen. Grosszügig Bratbutter in einer Bratpfanne heiss werden lassen und den Teig auf einmal zugeben. Das ganze bei mittlerer Hitze braten bis die unter Seite goldbraun ist.
Das Ganze mit dem Wendedeckel oder einem Teller umdrehen und nochmals kurz weiter braten.
Alles in Stücke teilen und weitere 2 Minuten braten bis alles goldbraun ist. Mit der Dünkli- Joghurt Sauce servieren. Dazu haben wir Salat und rohes Gemüse gegessen.
irene