Wir retten den Liptauer! Wen retten wir?
Im Februar erreichte mich via Facebook die Anfrage von der Turbohausfrau Susi ob ich Lust zum synchron kochen habe. Na klar! Zum kochen hab ich immer Lust, fast immer. Das *synchron* gab dann eher Anlass zu Fragen, ich bin nicht immer ganz so flexibel mit meiner Zeit. Das Ganze war aber eher so angedacht, dass der Beitrag (eben dieser) zeitgleich ins Netz gestellt wird, wie alle anderen. Von daher kein Problem. Kopfzerbrechen sorgte dann eher der Grund für dieses Synchronkochen, der Liptauer! Naja noch nie gehört oder? Kurz gegoogelt und gesehen das ist ein Brotaufstrich. Ein österreichisches Nationalgericht. Ein Rezept das auf keinem Heurigenbuffet weg zu denken ist. Steht in Österreich vegetarisch und da musste Google zum zweiten Mal herhalten. Heurigen: ist einerseits ein Jungwein aber auch ein Lokal wo eben dieser Jungwein ausgeschenkt wird. Dazu wird eben dieser Liptauer mit dunklem Brot gereicht. Aufstriche wie dieser zu rettende Liptauer, wird hier eher als Sandwichgrundlage oder zu Kartoffeln gegessen. Naja, ich bin ja keine Österreicherin, gucke aber und esse natürlich äusserst gerne über die Landesgrenzen. Wieso dann nicht ein typisch Österreichisches Rezept in die Widmatt- Gepflogenheiten adaptieren? So nahm das innert Kürze Formen an und ich sagte der Turbohausfrau zu. So stand der Liptauer bereits 3 Tage später auf dem Widmatt- Znacht Tisch. Ich habe mich dafür am Rezept orrientiert welches im Österreich vegetarisch steht. Das Buch von Katharina Seiser und Meinrad Neunkirchner, darf keineswegs in der Kochbuchsammlung fehlen.So oft dieses Buch und seine Schwester, das Deutschland vegetarisch hier zur Hand genommen werden muss ich aber auch gestehen noch nie so richtig was nachgekocht zu haben. Das habe ich nun getan, der Liptauer hat uns toll geschmeckt. Nicht auf Brot sondern zu Gschwelti, was dann bei den lieben Nachbarn Pellkartoffeln wären. Ob wir so den Liptauer gerettet haben? oder retten werden? Das wird sich zeigen, jedoch wird zumindest darüber gesprochen und vor allem geschrieben. Zeitgleich erscheinen heute verschiedene Liptauer Varianten. Ihr könnt hier reinschnuppern wie der Liptauer drüben in Deutschland, im Heimatland Österreich aber auch in Spanien hergestellt wird!
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Ich kann mir den Liptauer im baldigen Sommer, zu einem knusperigen Topfbrot und einem Glas Wein herrlich schmeckend vorstellen! Probiert es aus und lasst euch überzeugen. Ich habe den Liptauer zu Walliser roggenbrot probiert und fand mit so einem duklen, kräftigen Brot schmeckt er auch bestens.
Zutaten:
- 250 Gramm Rahmquark
- 1 kleine Zwiebel
- 1 rote Peperoni
- 125 Gramm Butter, zimmerwarm
- 3 Knoblauch- Essiggurken
- 2 Knoblauchzehen
- 1 EL Peterli, gehackt
- 1 Prise Kreuzkümmel
- 1 TL Paprika, edelsüss
- 2 Prisen Melange Blance
- Kubeben Pfeffer
- Salz
Zubereitung:
Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und beides sehr fein schneiden.
Die Peperoni vom Kerngehäuse schneiden und in feine Würfeli schneiden.
Die Essiggurken ebenfalls fein hacken. Die Butter mit den Gewürzen verrühren und wenn es eine homogene Masse ist den Quark und die fein geschnittenen Gemüsewürfeli dazugegeben und unterrühren.
Zum Schluss nochmals abschmecken und eine Stunde durchziehen lassen. Wir haben den Liptauer zu Gschwelti und Salat gegessen, in Österreich wird er zu dunklem Bort und jungem Wein gereicht.
e Guete
Irene
Quelle: Österreich vegetarisch
Hinweis: Buchlinks = Affiliate-Link
14 Kommentare
zorra
Stimmt, zu Gschwellti kann ich mir den Liptauer gut vorstellen! Wird nächstes Mal probiert.
Irene Thut-Bangerter
Ist halt so schweizerisch 🙂 Liebs grüessli Irene
Turbohausfrau
Kubeben-Pfeffer und Melange blanc! Du gewinnst den Preis für den Liptauer mit den elegantesten Gewürzen! Toll.
Danke fürs Mitmachen, liebe Irene!
Irene Thut-Bangerter
Liebe Susi,
*grins* elegant, passt dann wohl zum Gewürz aber nicht zur Köchin 😉 Hat viel Spass gemacht und wir retten weiter. Danke fürs organisieren
Liebs Grüessli
Irene
Susanne
Haha….ich hab mir nen Wolf gegoogelt; dabei hätte ich nur einen Blick in “Österreich vegetarisch” werfen müssen? Offensichtlich stehen da doch zu viele Kochbücher im Regal…..
Irene Thut-Bangerter
Liebe Susanne
Ich habe erst gegoogelt und dann mich vors Bücherregal gepflanzt 🙂
Gute Besserung dem Wolf *grins*
Liebs Grüessli
Irene
giftigeblonde
Und schon wieder eine neue interessante Variation vom Liptauer.
Dieses Gewürz hineinzugeben finde ich ganz toll, wäre spannend das zu verkosten.
Ich freue mich, dass auch du mitgemacht hast, und hoffe wir retten bald wieder mal was 🙂
Liebe Grüße Sina
Irene Thut-Bangerter
Liebe Sina
Bei solchen Rettungsaktionen bin ich gerne dabei, Horizonterweiterung vom feinsten 🙂 Es gibt ja durchaus einiges das wir gemeinsam retten können! Da ich Kümmel nicht mag habe ich den Kreuzkümmel genommen, den lieb ich dafür und das Mèlange Blanc ist so ein Tick.
Liebs Grüessli
Irene
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Sandra Gu
Ein Wahnsinn, wie unterschiedlich die ganzen Rezept sind! Ich nortiere mir gerade schon wieder eine nächste Variante Liptauer zusammen 🙂
Bei Dir nehme ich gleich mal den Knoblauch mit. Meine Variante ist sehr schlicht, die wird beim nächsten Mal dann noch aufgepeppt!
Irene Thut-Bangerter
Liebe Sandra
Ich finde es auch gerade sehr spannend, so unterschiedlich wie das daher kommt. Jedoch hatte ich bis vor ein paar Wochen eh noch Null Ahung was das den sein soll? 🙂 gelungene Aktion find ich!
Liebs Grüessli
Irene
Die Kärntnerin
so und jetzt muss ich googeln: Melange Blance… 😉
Irene Thut-Bangerter
Liebe Alexandra
Das ist eine Gewürzmischung von Ingo Hollands altem Gewürzamt, bei mir kommt das so oft irgendwo rein 😉 hat Muskatnuss, Yasmin und Pfeffer, Koriander und Kardamom drin 🙂 herrlich! Ich verlink es noch im Beitrag, das ging diese NAcht vergessen ;).
Liebs Grüessli
Irene
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