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Schinkengipfel aus Rollschinkli
Ideen und Inspiration für ein Gericht oder etwas Gebackenes hol ich mir überall. Sei das in einem meiner zig Bücher, Heften, auf anderen Blogs, von geposteten Bildern im Facebook, in Gesprächen, beim Einkaufen oder manchmal auch beim Lesen eines Buches. Überall lauern Ideen oder Gegebenheiten die mich inspirieren. Andererseits lass ich mich auch gerne von Resten und Komponenten aus gekochten Menüs inspirieren. Diese Gipfeli entstanden aus Resten von Rollschinkli (gepökelt und geräuchertes Fleisch das aus der Ober- und Unterschale des Schwineschinkens gerollt wird). Doch bevor so ein Resten bei uns im Kühlschrank anzutreffen war, gab es einen Anlass der ortsansässigen Musikgesellschaft, und eine SMS des Lieblingsmannes. Die Frage ob man (hier eindeutige eher Frau) aus Rollschinken, Schinkengipfel machen könne…. ich gleich zurück gesimst, das geht auf jeden Fall. Die Idee wurde noch am selben Abend verworfen und anderes geplant. Da in der neuen Planung die Resten der gerollten Schinken keine Verwendung fanden, fand ich anderntags eben diesen Resten vom Rollschinkli. Zum Aufwärmen das in Tranchen geschnitten Rollschinkli langsam im Ofen erwärmen, wäre da nicht diese Idee mit den Gipfelis. Im Kühlschrank lag noch ein runder Kuchenteig (jawohl fix, fertig und ausgerollt) und so machte ich mich ans Werk. Geschmeckt haben uns die Gipfeli super. Es funktioniert also!
Zutaten für 8 Gipfeli:
- 1 runder Butter- Kuchenteig
- 130 Gramm Rollschinkli
- 2 EL Hüttenkäse
- 1 Ei
- 1 TL Crème fraîche
- Pfeffer
- Salz
- 1 Eigelb
Zubereitung:
Ich habe beim Rollschinkli die Haut weggeschnitten und den Rest in feinste Würfeli geschnitten.
Alle Zutaten außer dem Eigelb miteinander vermischen, mit Salz und Pfeffer etwas sparsam umgehen, da die Rollschinkli oft schon salzig sind.
Den Kuchenteig auseinander Rollen und achteln. Auf jedes Stück Kuchenteig einen Esslöffel Füllung geben und aufrollen.
Auf ein Blech geben und mit dem Eigelb bestreichen. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen und die Gipfel während 18 Minuten goldbraun Backen.
E Guete
Irene
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Sommergemüse aus dem Ofen mit Poulet
Bei uns gibt es nach wie vor viel Zucchetti und Tomaten. Einmal mehr hatte ich eine wunderschöne Aubergine zu Hause. Das ist eine verflixte Sache mit dieser Eierfrucht. Ob am Märit, beim Bauer oder auch mal im Supermarkt, wandert eine von den wunderschön, violetten Aubergine in mein Körbchen. Das dumme an der ganzen Sache ist, hier mag sie eigentlich niemand so besonders. Ich finde es einfach das schönste, wunderschönste Gemüse. Ok im Baba Ghanoush mag ich sie, im Ratatouille ebenfalls. So ist auch dieses Gemüsegericht aus dem Ofen entstanden. Alle sommerlichen Gemüse sollten aufgebraucht werden, auf Ratatouille im herkömmlichen Sinn hatte ich gerade keine Lust. Zudem war für den nächsten Tag Ofenreinigung angesagt. Was hier in der Widmatt mit dem neuen Mile Ofen, für mich ohne grossen Aufwand geht, dank der Pyrolyse. Wer das Gemüse als Beilage oder in vegetarischer Variante will, lässt das Poulet ganz einfach weg. Wir hatten nicht alles aufgegessen, dank den Kindern die einmal mehr nicht in Vollformation hinter meinen Kochkünsten stehen konnten, durfte ich am nächsten Tag zum Zmittag die Reste geniessen. Dafür habe ich die Resten in einer Pfanne ganz einfach erhitzt.
Zutaten:
- 1 große Zucchetti
- 1 Peperoni
- 1 Aubergine
- 2 Zwiebeln, rot
- 300 Gramm Cherrytomaten
- 2 Tomaten
- 1 frischer Knoblauch
- 500 Gramm Poulet
- Fleischgewürz
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl
- 1/2 dl Weißwein
- Thymian
Zubereitung:
Ein Blech großzügig mit Olivenöl begießen. Die Zucchetti in Würfel schneiden, dabei das innere, schwammige wegschneiden. Die Peperoni und Aubergine ebenfalls in Würfel schneiden. Alles aufs Blech legen und mit dem Olivenöl vermischen. Die Cherrytomätchen auf den Gemüsewürfeln verteilen.
Bei den Tomaten den Strunk rausschneiden und in Spalte schneiden. Ebenfalls auf dem Blech verteilen.
Das Pouletfleisch in einer Schüssel mit Fleischgewürz, Thymian und Pfeffer würzen und auf dem Gemüse verteilen.
Den Knoblauch quer halbieren und ebenfalls dazu legen. Während 30 Minuten bei 220 Grad mit dem Umluft Grill garen. Nun mit Salz und Pfeffer würzen und den Wein darüber Gießen und nochmals für etwa 5 Minuten bei 250 Grad in den Ofen. Das Gemüse ist dann noch etwas knackig und kann heiss aber auch lauwarm gegessen werden. Dazu passt ein frisches Baguette. Wer das Gemüse gerne ganz gar mag, lässt es noch weitere 10 Minuten im Ofen, allenfalls die Temperatur etwas zurücknehmen, das es nicht verbrennt.
E Guete
Irene
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Stöggelischuh/ Stöckelschuh oder doch Stiletto?
Hier mal wieder eine Produktion aus dem Hause Widmatt. Eines unseren Hüetimädchens wurde konfirmiert im Frühjahr. Als kleines Geschenk zu diesem Anlass habe ich diese Schtöggelischuhe (Stöckelschuhe) gebacken und mit Rollfondant dekoriert. Die eine oder andere Zuckerperle ist natürlich auch zu finden. Ein paar Wochen später habe ich eine zusätzliche Kollektion in Türkis/Weiss hergestellt, diesmal wurde das Hüetimädchen der Kinder meiner Schwester konfirmiert und ebenfalls beschenkt. Den Geschmack haben wir in beiden Fällen bestens getroffen, optisch wie auch geschmacklich.
Solche Cookies, ob nun Stöckelschuhe oder eine andere Variante habe ich in den letzten Wochen etliche gebacken, zum Verschenken oder auch im Auftrag.
Ich wünsche euch allen einen genussvollen Sonntag
Irene
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Die ersten Macarons aus der Widmatt in Türkis zum 9. Kochtopf- Geburtstag
Nun gab es auch in der Widmatt die ersten Macarons, die ersten selbstgemachten Macarons. Meine Macarons haben auch gleich auf Anhieb funktioniert. Ich habe im Vorfeld unzählige Berichte und Rezepte über Macarons gelesen und mir so von überall etwas abgekupfert und zusammengetragen. Hilfreich ist sicher auch ein wenig Backerfahrung, aber vor allem keine Angst zu haben. Ich bin der Meinung das kriegen alle hin, wenn sie wollen. So finde ich gerade aus diesen Gründen dieses Rezept absolut geeignet um am Event rund um Zorras Geburtstagsfeierlichkeiten zum 9 Jährigen Bestehen ihres Kochtopfes mitzumachen.
Vor einem Jahr hat Zorra in Zusammenarbeit mit Braun ein Buch veröffentlicht, in limitierter Auflage.Dort durfte ich auch vertreten sein mit einem mini Truffes Cupcakes. Nun wieder etwas Süsses, doch passt das ja ausgesprochen gut zur Widmattküche. Vorgaben sind bei diesem Event, dass eine Küchenmaschine zum Einsatz kommt. Das kommt sie hier und wie. Einerseits werden die geschälten, gemahlenen Mandeln nochmals gemahlen, das weil sie oft einfach zu grob sind und ein Macarons soll schön fein und ohne Stückchen daher kommen. Mit dem kleinen Processor habe ich die Mandeln mit dem Puderzucker gemahlen, damit es keine Madelpaste gibt. Zudem ist ein grosses Bestandteil eines Macarons Eischnee, und wie bekomm ich einen schön luftigen, festen Eischnee? Genau mit der Küchenmaschine. Damit läuft wenig bis gar nichts in meiner Küche, zumindest würde ich viel weniger backen und kneten.
So gratuliere ich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich dem Kochtopf von Zorra zum 9. Geburtstag, 9 Jahre den Blog in diesem Umfang zu führen wie Zorra es macht, gehört enorm viel dazu! Ich würde mich natürlich sehr darüber freuen, wenn meine Macarons in Türkis im Buch vertreten sind, jedoch schaffen es von all den eingereichten Rezepten lediglich 45. Daneben werden noch 4 von den neusten Braun Stabmixer verlost und ein Kochkurs in Berlin oder Hamburg. Was für ein schöner Gebrutstagsevent, liebe Zorra, die Königin der Events!
Zutaten:
- 40 Gramm geschälte, gemahlene Mandeln
- 70 Gramm Puderzucker
- 1 Eiweiss 30 Gramm
- 10 Gramm Zucker
- 1 Zahnstocher-Spitze Türkis Lebensmittelpaste
- Salz
- 60 Gramm dunkle Schokolade 72%
- 2 EL Rahm
- 1 TL Whisky
Zubereitung:
Für die Macarons die geschälten, gemahlenen Mandeln mit dem Puderzucker fein mahlen und sieben.
Das Eiweiss mit einer Prise Salz fast steif schlagen und den Zucker und die Lebensmittelfarbpaste zugeben. Weiterschlagen bis ein sehr ein fester, glänzender Eischnee entstanden ist.
Den Eischnee in einen Spritzbeutel mit gerader Tülle einfüllen und auf ein Backpapier runde Macarons, von gut einem Zentimeter Durchmesser Spritzen. Bei Raumtemperatur während etwa 30 Minuten trocknen lassen. Den Ofen auf 150 Grad vorheizen und die Macarons darin während ungefähr 10 Minuten backen. Nun zum Auskühlen auf die Steinabdeckung schieben. Zum Vollständig auskühlen lassen, die Macarons lösen und auf dem Kopf auf ein Auskühlgitter geben. Lösen sich die Macarons nicht so gut, hilft es das Backpapier von unten mit einem feuchten Lappen zu befeuchten. Für die Ganache den Rahm erhitzen und die Schokolade in den heissen Rahm geben, rühren bis sich die Schokolade aufgelöst hat. Den Whisky darunter rühren bis eine homogene Masse entstanden ist. Knapp einen Teelöffel der Ganache auf ein Macaron geben und mit einem zweiten zudecken. Dafür braucht es etwas Fingerspitzengefühl, das die Macarons nicht zerbrechen aber auch die Ganache schön dazwischen liegt. Ich fand es hilfreich, die beiden Macarons gegeneinander zu drehen.
E Guete
Irene - aus dem Ofen, Chrömli, Guetzli & Cookies, Dessert, Eier, Geschenke & Einmachen, Gewürze, Znüni/Zvieri
Traumstückchen mit Tonkabohne, das Chrömli im Handumdrehen
Echt wahr, das sind Traumstückchen. Bezieht sich hier sowohl auf den Geschmack als auch auf die schnelle Zubereitung. Chrömli im Handumdrehen sind das! Die Traumstückchen machen die Runde und auf vielen Blogs sind sie zu finden. Jetzt auch hier in der Widmatt. Gebacken habe ich sie um als Dankeschön den Kindern mitzugeben. Wir hatten FachberaterInnen Workshop der Cocolino Stiftung. Jedes Mal ein gelungener Anlass, bekannte FachberaterInnen und neue BeraterInnen zu treffen. Die Kinder konnten nicht mit und wurden deshalb gehütet, deshalb gab es Traumstückchen als Merci mit auf den Weg. Die Chrömli lassen sich problemlos ein paar Tage in einer Dose aufbewahren. Ich habe als Variante in den einen Teil des Puderzuckers noch Tonkabohne gerieben. Perfekt! Bei nächsten Mal kommt eine halbe Tonkabohne gleich mit in den Teig (deshalb das Rezept angepasst) Karen da hast du was losgetreten mit deinen Traumstückchen, merci!
Zutaten:
- 250 Gramm Butter
- 500 Gramm Weißmehl
- 5 Eigelb
- 3 EL Vanillezucker
- 150 Gramm Zucker
- 250 Gramm Puderzucker
- 1 Tonkabohne
Zubereitung:
Die zimmerwarme Butter mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig rühren. Ein Eigelb nach dem anderen unterrühren. Die halbe Tonkabohne zum Mehl reiben und beides zusammen untermischen. Den Teig in Klarsichtfolie einpacken und eine gute Stunde kühlstellen. Nun den Ofen auf 180 Grad vorheizen und 2 Backbleche mit Backpapier belegen. Aus dem Teig fingerdicke Würste Rollen, ich habe sie 1×1 cm breit mit den Teighölzchen gedrückt und auch etwa 1 cm Breite Stücke abgeschnitten.Die Stückchen auf das Blech legen und während 13-15 Minuten goldbraun Backen. Den zweiten Teil der Tonkabohne zum Puderzucker reiben.
Auf einem Gitter ein paar Minuten auskühlen lassen, erst danach im Puderzucker wälzen.
Sind sie noch zu heiss verklebt der Puderzucker.
E Guete
IreneQuelle: Karens Backwahn