Fliedersirup
Der dunkel violette blühende Flieder finde ich besonders schön, einer meine Lieblingssträucher im Garten. Der eine blüht im Frühjahr, der meine jedoch erst im Sommer. Ich mag den intensiven Duft auch sehr gerne und fand die Idee daraus Sirup anzusetzen toll. Meine Schwester lieferte der benötigte Flieder.
Am besten der dunkel violette, der färbt den Sirup am besten. Grundsätzlich können auch aus dem weißen oder lila Flieder Sirup angesetzt werden.
Der Sirup kann man in Prosecco oder Weißwein geben, Beeren und Desserts verfeinern und vor allem eine herrliche Glacé herstellen. Dazu ein anderes Mal mehr.
Haben die Fliederblüten den Zuckersirup aromatisiert und leicht Lila gefärbt, habe ich sie nach dem Absieben in weissem Aceto gegeben und so die Blüten mochmals verwendet. Das ergibt einen Fliederessig, der durch die süße vom Zuckersirup wie ein Balsamico schmeckt.
Nun ist der Flieder schon vielerorts in den letzten Blüten oder bereits verblüht. Ich war nun nochmals holen bei meiner Schwester, da unsere Freunde auch welchen angesetzt haben, die Zitronenscheiben aber nur beim erkalten des Zuckersirups drin gelassen haben und vor dem beigeben der Blüten rausgenommen haben. Diese Variante wollte ich auch noch ansetzten. Der hat weniger Zitronenaroma und der ihre hat noch eine hübschere Farbe. Ich fand im Vergleich jener wo die Zitronenscheiben beim ziehen weg waren besser. Deshalb das Rezept so.
- 3 Liter Wasser
- 2 Kilo Zucker
- 15 Fliederblütendolden
- 3 Zitronen
- 60 Gramm Zitronensäure
- 0.6 Gramm Natriumbenzoat
Zubereitung:
Das Wasser mit dem Zucker aufkochen, solang bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Die Zitronenscheiben und die Zitronensäure dazugeben und das ganze vollständig erkalten lassen. Die Zitronenscheiben rausfischen, diese habe ich jeweils mit Wasser aufgegossen und so zum Essen serviert. Kein Tröpfchen soll verloren gehen!
Fliederblütendolden entstielen und die Blüten in den Zuckersirup geben. Dabei sehr gut umrühren das wirklich alle Blüten mit Sirup benetzt sind. An einem kalten, dunklen Ort während 5-8 Tage ziehen lassen.
Absieben und die Blüten in ein Gefäss geben und mit Aceto aufgiessen (siehe Einleitungstext, Obstessig geht auch) Falls der Sirup aufbewahrt werden will Natriumbenzoat einrühren und in Flaschen abfüllen.
Prost!
Irene
4 Kommentare
Anja
ei vorteil dass ds züg i dr höchi später blüeht… das tönt super fein u wird de grad probiert!
Irene Thut-Bangerter
Liebe Anja
Genau 🙂 die höheren Lagen haben mir auch schon Saisons verlängert 😉 Liebs Grüessli ins Oberland irene
Kristina
Fliedersirup? Wieder was gelernt! Ich hätte schwören können, der ist giftig!
Haha, danke, dass du mich belehrt hast! Tönt fein und wird bestimmt nachgemacht. Nächstest Jahr!
Kristina
Irene Thut-Bangerter
Liebe Kristina
Bei jedem Treffen mit Oski geht es mir so, Bärlauch und Waldmeister sind auch in Blüte nicht giftig, da gibt es sehr vieles das *falsch* im Umlauf ist. Teilweise kommt das daher, um die Pflanzen zu schützen, damit sie sich regenerieren können.
Liebs Grüessli
Irene